Willkommen

Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek

Freitag, 17. September 2010

10. Tag Umrundung Uluru und Kata Tjuta

Sonnenaufgang am Uluru
Samstag 11.9.2010. Nachdem feierlichen Essen gestern im Ayers Rock Resort haben wir nur kurz geschlafen und sind dann wirklich früh zum Sonnenaufgang am Uluru aufgebrochen. Der war leider nicht sehr spektakulär wie der Sonnenuntergang.
An diesem Ort sind Bus und Car Point zusammengefasst, wodurch die Menschenmengen recht groß werden.
Viewpoint für Car und Bus
Uluru leider dunkel, weil Wolke vor der Sonne

Leider hatte an diesem Morgen eine garstige Wolke tatsächlich geschafft uns gänzlich den Blick zu versperren. Zum Glück es ist wenigstens trocken.
Nach kurzem Müsli Frühstück brechen wir auf und schauen uns das Cultural Center an, indem Fotoaufnahmen verboten sind. Wir erfahren dort sehr viel über die Aborigines die Anangu (gesprochen: arn-ahng-goo) und lernen einiges über die Bedeutung des Uluru in ihrer Religion. Sie nennen es Tjukurpa (chook-oor-pa), die häufige Übersetzung Dreamtime ist eigentlich falsch. Für sie bedeutet der Begriff die Erklärung des Existenz, und eine Führung durch das tägliche Leben. Tjukurpa berichtet von den Beziehungen zwischen Tieren, Pflanzen, und den physischen Eigenschaften des Landes. Damit ist also auch gemeint wie sie sich gegenüber verhalten, als auch das Wissen über Wasserplätze, das Fangen von Tiefen ets. Sie vermitteln ihr Wissen nicht geschrieben, sondern von Generation zu Generation.  
Es gibt in der Kultur der Anangu besondere Plätze an denen auch Zeremonien abgehalten werden. Es gibt Plätze die nur für Männer und Plätze die nur für Frauen zugänglich sind. An diesen Orten sind die örtlichen, landschaftlichen Gegebenheiten, wie Löcher oder Kratzer im Fels oder bestimmte Landschaftsanblicke entscheidend.
Studiosus Gruppe vor dem Abmarsch (LG an Claras Eltern)
Front vom Uluru mit Aufgang
Leute die unbedingt da hoch müssen, auch mit Badelatschen
Aus der Nähe ist der Uluru nicht nackt

So sind an einer Seite des Uluru Löcher im Fels die wie Tatzenabdrücke eines Hundes aussehen. Am Boden neben dem Uluru liegen Felsen auf dem Boden. Sie ist das also ein klares Zeichen dafür das dort ein gigantischer Hund gegen zwei Mala-Männer gekämpft hat, die den Rückzug des Stammes gedeckt haben. In der Religion der Anangu sind die Zeichen im Uluru deutliche Zeichen das das auch wirklich stattgefunden hat. Diese Plätze sind für sie wichtig, weil sie an diesen Orten ihre Regeln, ihre Gesetze und ihr Wissen binden und vermitteln.
Es war für uns also aus verschiedenen Gründen völlig klar, das wir den Uluru nicht nach guter Touristen Art besteigen und das heiligste der Anangu mit den Füßen treten. Stattdessen haben wir mit Ranger Simon eine 2 Stündige Führung gemacht und uns mehr über die Kultur, die Geologie und den Ort des Uluru schildern lassen.
Simon der Ranger
Seite des Uluru
Wasserrinne am Uluru, es bilden sich unten Wasserlöcher
Der Weg drumherum ist nicht immer sehr nah
Man beachte die künstlicherische Reflexion
Ausblick in das Outback

Leider konnten wir aus Saisonalen Gründen kein Bushtucker (Nahrung aus dem Busch) ausprobieren. Was vielleicht besser war, Simon der Ranger erklärte uns beiden hinterher alleine, dass sie manchmal Amerikaner damit verarschen ihnen Kamelköttel als nahrhaftes Bushgericht zu  verkaufen. Also heißt die Devise, nicht probieren, was der Ranger nicht selbst auch isst. 
Von dort aus haben wir die Umrundung des Uluru gewagt. Dieser 10km lange Weg führt nicht immer direkt am Uluru entlang, was dann leider auch nicht sehr spannend ist. Das hat erneut religiösen Gründe, da diese besonderen Stellen für Männer und Frauen weitläufig umgangen werden sollen. Nachdem wir die Umrundung in sagenhaften 2h geschafft haben beobachten wir noch Touristen die den Berg herunterkommen. Es zeigen sich erneut komische Bilder von kleinen Kindern die den mordssteilen Pfad herunterkrackseln und Leuten die mit nur ner kleinen Wasserflasche da hochgehen! Fazit: Sehr verantwortungsbewusst und vorbildlich!
Kata Tjuta
Wir marschieren zum Valley of the Winds
Australien hat die nervigsten Fliegen
Das Valley of the Winds
Ausblick in die Ferne
Kata Tjuta (The Olgas) aus der Ferne
Kopfschüttelnd setzten wir uns ins Auto und fahren zur Kata Tjuta (The Olgas). Einer Felsgruppe die im Unterschied zum Uluru aus größeren Felsstücken und nicht ausschließlich aus Sandstein besteht. Wir marschieren 5km durch das Valley of the Winds und erreichen nacheinander zwei Aussichtspunkte die einen schönen Blick durch das Tal gewähren. Die Kata Tjuta bedeutet im übrigen abgeschlagene Köpfe und stellt einen besonderen spirituellen Ort für die Männer der Anangu dar. Pünktlich als wir den Uluru Nationalpark verlassen beginnt es zu regnen, da haben wir mit dem Wetter noch mal Glück gehabt.
Abends sitzen wir mit einem älteren Australischen Pärchen zusammen und essen auf einer Cattle Station mit Rastplatz (Curtin Springs), die erklären uns das es bis jetzt bereits so viel geregnet hat, wie sonst im ganzen Jahr nicht fällt.
Durch Zufall hält die Inhaberin der Cattle Station einen Vortrag für eine Reisegruppe und wir können ihn mitanhören, weil wir daneben sitzen. Ich bekomme nicht alles mit, weil das Aussieenglisch genuschelt ist und ich zwischendurch durch ein freilaufendes Emu abgelenkt werde. Nur so viel für euch: Es gibt hier einen Regenzyklus, der 7-10 Jahre dauert. Innerhalb dieses Zyklus, der mit Regen beginnt und auch Trockenzeiten und Buschfeuer beinhaltet gibt es starke Entbehrungen die das Land ertragen muss.
Jetzt kommt das Gesetzt von Murphy wieder: Gerade jetzt wo wir hier sind, ist die seltene Regenzeit. Sie meint wir sähen das Land so grün und fruchtbar nur jetzt, in diesem Moment. Das sei das Beste was das Land zu bieten habe und so gut ginge es ihm nur alle 7-10 Jahre. Kein Wunder das wir uns das Areal irgendwie trockener vorgestellt haben. Normalerweise ist hier trockene Einöde und es ist wirklich warm. Hier ist nun deutsches Wetter. 15-20 °C und regen. Nachts beginnt es so zu regnen das wir fast wegschwimmen. Toll auch noch, wir haben in ner Senke geparkt und meine Goretex Schuhe sind randvoll mit Wasser ….Wonderbra!! 


PS: Die Fliegen sind hier so nervig, die versuchen einem die Flüssigkeit vom Augapfel zu saugen wenn man keine Brille anhat. Unglaublich

1 Kommentar:

  1. Viele liebe Grüße zurück, haben heute Deine Karte erhalten. Wir verfolgen ganz interessiert Deine tollen Erlebnisse. Aber Ihr müsst nicht jedes kleine Tierchen unbedingt so nah erleben, manche sind doch sehr gefährlich, z. B. niedliche Spinnen auf Clos, na ja, noch mal gut gegangen!!! Weiter viel Spaß und schreibe über Deine Erlebnisse. FZ

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