Willkommen

Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek

Freitag, 29. Oktober 2010

33. Tag - Boomerang Workshop

Myriam, Patrick und die anderen beim Boomerangworkshop

Wie ein treffen der anonymen Goonsüchtigen

Tim aus Canada konzentriert

Sonnenuntergang am Aussichtspunkt

4.10 Montag. Wir verbringen einen weiteren Tag in Rainbow Beach, da unser OzExperience Bus nicht fährt. Das macht im Grunde nichts, da wir nach dem anstrengenden Freizeitprogramm auch mal einen Tag Auszeit gebrauchen können. So steht der Tag unter dem Motto, ausruhen, kreativ sein und ausruhen. Wir machen also einen Boomerang Workshop mit und bemalen unseren eigenen Boomerang. Ich habe glaube ich 4 Stunden an dem Dingen rumgemalt. So wie wir da saßen hatte es mehr von einem Treffen Anonymer GOON Süchtiger als von einem Workshop. Alle saßen da mit Schützen an und haben bunt aufm Holzbügel rumgepinselt. Sehr kurios. Toll und erwähnenswert die Aussichtsstelle in Rainbow Beach. Die eignet sich sowohl für Sonnenuntergang als auch für Sonnenaufgang. Richtung Osten Fraser Island, Richtung Westen das Landesinnere mit der untergehenden Sonne. Einfach toll!

Strandabschnitt Richtung Fraser Island

Man beachte die KM und den Preis

Für diese alte Schleuder, aber in Australien normal
Exkurs: GOON
Angeblich das Wort der Ureinwohner für Kissen, kaum zu glauben, da die ja nicht unbedingt ein Kissen benutzt haben, wir werden das noch recherchieren! Das Prinzip: Man kauft ne Pappkiste, darin befindet sich ein Kunststoffbeutel mit einem Zapfhahn. Darin sind 4 Liter billigster Wein. Jetzt kommt die Besonderheit: Auf der Kiste steht produced with the aid of fish, egg & nuts höchst merkwürdig! Noch dazu steht nirgendwo auf der Kiste das es tatsächlich Wein ist. Naja, positiver Aspekt ist, am Ende kann man den Beutel aufblasen und hat dann ein handliches Kopfkisten bzw. ein Wasserspielzeug. Das ist auch bitter nötig, den am nächsten Morgen brennt einem dermaßen die Palme und man hat einen zweiten Kopf. Für den braucht man dann auch das neue Kopfkissen, Fazit: Super praktisch. 

Donnerstag, 28. Oktober 2010

30./32. Tag - 4WD Safari auf Fraser Island

Steve und Stephanie im Toyota Landcruiser

Die drei Toyotas, unserer (Brumm Brumm) ist hier der zweite

Lake Eli, sehr ähnlich zum Lake McKenzie

Welch ein Traumstrand

1.10 – 3.10. Am Vorabend erhalten wir unsere Sicherheitsunterweisung für den Great Sandy Nationalpark. Es gibt dort wilde Dingos die man nicht füttern darf, viele Schlangen und extrem viele Haie. Schwimmen im Meer ist ausdrücklich verboten. Zum einen gibt es dort Quallen, die recht schmerzlich, (aber nicht tödlich) sind wenn man sie berührt und zum anderen ist die Sandinsel Fraser das Brutzentrum für Haie - na toll! Schwimmen auf der Insel ist allso nur in bestimmten Süßwasserseen und an Flüssen gestattet. Die einzige Chance auf eine Erfrischung in Salzwasser gibt es an den Champagner Pools. Das sind Felslöcher, die durch die Brandung mit Meerwasser gefüllt werden.
Footballspiel der Mannschaft USA/CAN/ENG

Paarung nicht nur zwischen CAN und ENG sondern auch bei den Libellen

Weißer Sand
Die Sicherheitsunterweisung wird uns durch eine DvD näher gebracht. Wir schauen uns etwa 20 Unfallbilder von PKW an, dazu kommentiert eine theatralische australische Frauenstimme das schon einige Menschen auf Fraser verstorben sind. Zerdrückte Autodächer, Frontschäden. Das alles scheint auf Fraser häufig zu passieren, der Grund: Sand. Die Fahrt auf trockenem Sand ist schwierig, lenkt man zu stark, dann stellen sich die Räder quer und bei zu hoher Geschwindigkeit man der Wagen eine Rolle und sieht am Ende der Tanzeinlage nicht mehr so heimelig aus. Lieben Gruß an meinen Vater und meinen Onkel, die kennen das noch aus ihrer Sturm und Drang Zeit ;).

Die komplette Gruppe

Peter der Guide aus dem Führungstoyota, sehr beherzt

Überholmanöver der GOON Mannschaft

Während des Videos wird uns Angst und bange, wir werden ca. 60 Minuten lang damit konfrontiert was man nicht machen sollte und wie man sich zu verhalten hat. Weiteres Problem, die Flut. Sie spült Teile vom Sand weg und so können tiefe Gräben entstehen die ein Problem werden, wenn man da zu schnell reinfährt. Man muss also genau die Tageszeit abpassen wann man wo entlangfährt damit es sicher ist. Die DvD erklärt weiterhin wie man ein 4WD fährt, High und Low Einstellung für Flüsse und Sand, wann man Luft aus den Reifen lässt um den Grip zu Erhöhen und was man macht wenn man sich festgefahren hat. Das hört sich alles prima an, spannend!


Gruppe Brumm Brumm beim Kochen (Kajsa, Tim, Audrey und Steve v.l.n.r)

Team Germany + Belgisch Südafrika beim Barbi (Audrey, Patrick, Ich)

Wilde Tiere, ebenso witzig! Es gab Fälle von getöteten Kindern auf der Insel, die durch Dingos verschleppt wurden. Daneben leben 6 der 10 giftigsten Australischen Schlangen auf Fraser Island. Positiver Aspekt, 80% der Schlangenbisse auf Fraser trifft Betrunkene Menschen – also am besten keinen Alkohol trinken, ist evtl. auch gut für das Fahren eines Toyota Landcruiser. :)
Nach der Sicherheitsunterweisung formen sich die Gruppen. Patrick, Myriam und ich sind in Auto 3. Wir treffen auf Steve aus NewYork, Audrey aus Belgien (französischer Teil – aber eigentlich Südafrika), Stephanie aus Belgien (französischer Teil), Tim aus Canada und Kajsa aus den Niederlanden. Nach dem gemeinsamen Einkaufen im Supermarkt und ersten Gesprächen endet der erste Abend.
wilder Dingo am Strand

Strandabschnitt auf Fraser Island

Kajsa aus den Niederlanden und Ich
Wir brechen am nächsten Morgen recht früh auf, Julia und Gesa kommen nicht mit und fahren bereits weiter. Reihum fährt jeder von uns mal den Toyota. Das macht richtig spaß! Stets ein Gefühl von Stress und Nervosität, man weiß ja nicht ob nicht doch was passiert. Steve und ich wollen als Erster fahren, Steve gewinnt im „Stone, Scissor, Paper“ Spiel und kann loslegen. Wir fahren zu Fähre und prompt sind wir auch schon auf der Sandinsel. Man hat das Gefühl eines Entdeckers auf der Insel, es sind nicht so viele andere Fahrzeuge hier wie befürchtet und so fahren wir die meiste Zeit alleine.

Eine von hunderten Quallen am Strand

Die Pools, die von der Brandung gespeist werden
Tiefe Spurrillen ziehen sich durch den weichen trockenen Sand. Die Flut ist Stunden her und das Wasser ist auf dem tiefsten Punkt, zu dieser Zeit ist das Fahrzeug am schwierigsten zu Steuern. Wir fahren etwa 60-80 und versuchen zu den anderen zwei Autos aufzuholen, plötzlich bei voller Fahrt, das Auto schlingert durch die Spurrillen, Steve steht das Lenkrad und die Räder stellen sich quer. Ähnlich wie im Schnee schiebt sich das Fahrzeug zur ganz langsam zur Seite, Gegensteuern hilft nichts und uns allen bleibt das Herz stehen. Gut das wir nicht zu schnell waren, sonst hätte es eine Rolle werden können. In dem tiefen Sand können wir nicht gut anfahren, wir setzen mehrere Meter zurück und schaffen es aus der Kuhle heraus. Peter der Guide im Führungsfahrzeug hilft uns dabei. Er ist schon älter, etwa Anfang - Mitte 50, muss sich nicht mehr beweisen und hilft allen mit einer sehr ruhigen Art.

Lustiges Kind mit merkwürdigem Spielutensil

Ich alias Indiana Richie, selten mal mit Hut

Spinne aufm Frauenklo, ca. 7 cm

Gemütlich, Audrey, Stephanie, Patrick, Steve und Myriam (v.l.n.r)

Wir besuchen in den drei Tagen den Lake Eli mit dem weißen Traumstrand, den Lake Wobby dessen steile Düne direkt ins Wasser führt. (Viele lassen sich von oben ins Wasser runterrollen). Den Indian Head Lookout, einem Felsenstück am Meeresrand, das einen wunderbaren Ausblick auf die Insel bietet. Die Pools die von der Branddung gespeist werden sowie einen Creek, dessen kristallklares Wasser zum Schwimmen einlädt.


Jeepkolonne am Strand

Blick in die Ferne

Gruppe Brumm Brumm mal komplett
Des Abends kocht jede Autogruppe für sich und hinterher sitzen alle zusammen beim Lagerfeuer oder spielen Kartenspiele im Kerzenschein. Das Wetter spielt bei dieser Tour richtig mit und so haben wir zwei Tage voller Sonnenschein und am letzten Tag einige kleinere Schauer.
Fazit: Diese Fahrt war wunderbar und richtig empfehlenswert. Die Gruppe war super, die Autofahrkünste von den meisten ganz passabel, ja, auch von dir Myriam! Lustig ist es, wenn man im hinteren Fahrzeugteil eingeschlafen ist und der Fahrer dann lustig über Erhügel drüber brettert. Da man sich nicht festhalten kann (es gibt keine Griffe) kegelt man dann durch den Laderaum und haut sich Körperteile an. 

Der Creek mit dem Kristallwasser

Wir sind neidisch, das wollen wir auch!

Tattooarm von Steve
Kurios sind die Quallen die am Strand angespült werden. Fährt man bei voller Fahrt versehentlich über diese Quallen, dann Knallt es so wie ein zerplatzender Luftballon. Dingos haben wir nur am Strand gesehen, angeblich war einer Nachts im Lager, das konnte aber nicht bestätigt werden (Vielleicht war es auch das Heulen der Engländerin, die mit dem Kanadier angebandelt ist).
Weitere Erfahrungen: Kointche (Niederländisch für das Ende eines Toastbrotes) mit Peannutbutter and Jam (Man nennt es PB & J), auch gut PB & CC (Peanutbutter & Cream Cheese) oder auch PB & T (Peanutbutter & Tuna). mmh, yummi!

Sonnenaufgang am Strand, Brandung

Größenvergleich einer Qualle

Klassisches Sprungbild

Lake Wobby, mit der steilen Düne

Von der man gerne Runterrollt

Mittwoch, 27. Oktober 2010

28. / 29. Tag - Noosa Nationalpark



Nette Kirchen in Brisbane

Leider konnten wir nicht länger dort bleiben

29.9 Mittwoch. Wir verlassen die tolle Arts Factory und skippen Brisbane und die Partymeile Surfers Paradise um direkt nach Noosa zu fahren. Unser heutiger Fahrer ist Nibbles, der einen super Job macht. Er stellt uns eine Auswahl entweder Strand oder Walk zu einem Aussichtspunkt für die Glashouse Mountains. Wir entscheiden uns natürlich für den Walk dort und auf der restlichen Reise erzählt er uns einige tolle Geschichten über die Kultur der Aborigines die in der Gegend leben.



Die Glashouse Mountains

Ein Bus von OzExperience, Busse können Anhänger haben

Unter anderem die Geschichte über den schwarzen Schwan. Ein Paar, Mann und Frau die sich liebten wurden getrennt weil ein Neider die Frau geraubt hatte. Der Liebende, der ein guter Jäger war setzte ihm nach und holte seine Geliebte zurück. Der Neider griff ihn daraufhin an, warf mit dem Boomerang nach ihm und schlug ihm den Kopf ab. Heute noch liegt der Kopf des Liebenden als großer Felsen vor der Küste. Der Körper liegt ebenfalls als Berg im Gelände, während der Neider in einen Berg verwandelt wurde. Die liebende Frau hat sich vor Gram in einen schwarzen Schwan verwandelt – Fazit: Oh wie traurig! Das merke ich mir, ich werde mich demnächst auch in ein Tier verwandeln wenn mir was nicht passt.

Der Körper des tragischen Helden (ohne Kopf)


Rentervillage Noosa, Häuser direkt am Fluss



Nationalsport der Rentner

Hochkonzentriert und mit viel Technik

Und in merkwürdiger Verkleidung


In Noosa zeigt sich dann das die Buchung nicht so gut geklappt hat wie wir gedacht haben. Unser gebuchtes Hostel war bereits voll und so mussten wir ausweichen. Von wegen alles klappt mit Tribal Travel, na supi! Ich denke kurz darüber nach mich vor Gram in einen wilden Stier zu verwandeln, verwerfe den Gedanken aber wieder, da das Ersatzhostel ganz nett ausschaut. Da haben die vom Tribal aber noch mal Glück gehabt!
Wir lassen uns vom Shuttle in den Ortskern bringen, walken durch den Nationalpark mit tollen Aussichten über das Meer. Wir sehen einen Koalabären im Baum und tun eine gute Tat. Wir finden eine Geldbörse am Strand und telefonieren rum. Am Ende holt die junge Dame ihre Geldbörse mit ihrer Mutter ab und sie sind froh.
Wir nicht so, wir sind in einen Regenschauer geraten und sind klatschnass. Alles in allem ist Noosa ist ein Ort voller Charme an dem ich auch gern mein Lebensende verbringen würde, kann nur kein Mensch bezahlen, den vor mir sind auch schon einige tausende Rentner aus Australien auf die Idee gekommen. Ein Fluß geht mitten durch die vier kleinen Orte die zusammen als Noosa bezeichnet werden. Es gibt Villen direkt am Fluß, die Sandstrand haben. Das ist mal Lebensqualität, wenn die mal Hochwasser haben, da bringt auch der beste Sandsack nichts mehr, aber dafür siehts so recht schön aus!



Bäume direkt am Hostel
Koala Bär im Noosa NP

Scheint sehr müde zu sein!

Baumparasit, umwächst den Baum, der dann abstirbt


Leider bleiben wir nur für eine Nacht hier, unser Zeitplan erlaubt es nicht und wir müssen weiter nach Rainbow Beach. Dort beginnt bald unsere Fraser Tour. Mit 4WD auf die größte Sandinsel der Welt, in den Great Sandy Nationalpark. 
Strand in Noosa, dunkle Wolken ziehen auf
Spielende Kinder

Einziges Manko in Noosa, die Vögel sind tierisch frech. Ein diebischer Kookaboora hat mich angegriffen. Zuerst ist er auf mich zugeflogen und ich dachte der hat mich nicht gesehen, ist Fluganfänger oder hat nen Hangover von gestern Abend. Die Gesa macht sich noch lustig, dann sehe ich aus dem Augenwinkel wie er erneut auf mich zufliegt. Plötzlich wachen meine Urinstinkte auf, ich reiße aus Reflex die Arme vors Gesicht um mich zu schützen. Priorität die Augen und die Ohren, Gegenstände in der Hand sind Nebensache. Darauf hat Mr. Kookaboora auch spekuliert und plötzlich klaut mir die olle Sau meine große Möhre die ich grade essen wollte. Ich schau noch verdutzt, da sitzt der Vogel 5m entfernt im Baum und freut sich seines Lebens. Dann die größte Dreistigkeit, meine Möhre wollte er am Ende gar nicht essen, die hat er nach einigen Sekunden fallengelassen. Offenbar war das nur ein sportliches Ziel, der olle Backpacker dort vorne, dem klaue ich nu mal die Möhre. In meinen Gedanken verwandele ich mich in einen Greifvogel dessen Leibgericht dreiste Kookabooras sind, aber auch er hat Glück, schließlich müssen wir den Bus kriegen, der weiter nach Rainbow Beach fährt. Aber man sieht sich ja immer zweimal im Leben!
Der Übeltäter mit meiner Möhre

Ausblick aufs Meer

Noosa Nationalpark