Willkommen

Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek

Montag, 25. Oktober 2010

27. Tag - Nimbin das Kifferdorf


Patrick bestaunt dieReklame vor den Geschäften

28.9 Dienstag. Heute schlagen wir den Damen und Herren ein Schnipchen. Die nehmen die Flyer der anderen Anbieter und schleppen sie in andere Reisebüros. Sollen die sich doch zerfleischen. Wie also rein in ein Büro, nen fremden Flyer aufn Tisch gelegt und gefragt ob die das Angebot noch toppen können.
Heiße Verhandlungen beginnen, mehrfach werden Hemden, Hosen und Unterwäsche gewechselt am Ende sind alle glücklich. Wir haben unsere Trips gebucht und sind ganz zufrieden. Patrick, der Münchener und ich haben uns für die Hippietour nach Nimbin entschieden, die Mädels bleiben zu Hause und hängen erneut am Strand rum.

Der Grasshopper Bus nach Nimbin
David Hasselhoff der Busfahrer

Patrick und ich also in den Bus der in Regenbogenfarben angemalt ist und Grasshopper heißt.
Naja, nun gut. Wir sammeln einige Leute ein und bekommen vom Busfahrer der ausschaut wie David Hasselhoff ne gute Einführung in die Orte und die Landschaft und essen heimische Makadamianüsse. Wir fahren dann weiter nach Nimbin. Das ist ein Dorf, das nach nem Hippiefestiuval in den 70ern entstanden ist. Einige der Hippies damals waren einfach zu zugeknallt mit Zeugs, sodass sie dort kleben geblieben sind und ihre eigene Kommune gegründet haben. Ok- muss man mal gesehen haben.
Skurrile bunte Zeichnungen

und gesammelter Kram

werden im Nimbin Museum

ausgestellt - sehr eindrucksvoll!
  Das Dorf besteht im wesentlich aus einer Straße auf der sich zig bunte Geschäfte tummeln die einschlägige Namen haben. Bringabong, usw. Obwohl das Dorf ne Polizeistation mit mehreren Polizisten hat, scheint dort der Dogenkonsum erlaubt zu sein. Wir sind in den 1,5 Stunden dort etwa 6 mal angesprochen worden ob wir Stoff kaufen wollen, also alle 15 Minuten. Dort laufen auch noch die Originale aus den 70ern rum und ziehen immer noch ihr Dingen durch, genauso fertig sehen die auch aus. Wir flüchten uns in einige Shops um den Händlern auf der Straße zu entgehen. Dort ist dann eher alternativ die Devise. Bunte Klamotten, Ökozeugs, Duftstäbchen. Solche Geschäfte gibt’s ja auch zu Hause. Aber dennoch verlässt einen nicht das Gefühl das man hier auch Zeugs kaufen kann wenn man will. Unglaublich! Beim rausgehen gibt der Ältere Hippiverkäufer mir noch ne Ortszeitung mit, die stecke ich erstmal ein, schaue ich mir im Bus an. Wir gehen weiter und können unseren Augen, und vor allem unserer Nase kaum trauen, es riecht überall nach Gras und der Knaller, das scheint keinen zu stören. – unglaublich.
Oh mein Gott!

Künstlerisch ist das ganze

schön anzuschauen!









Wir gehen ins Nimbin Museum. Oha, da haben Leute über Jahre krassen Kram gesammelt. VW Bullies, Uniformen, Fotos, buntes Zeugs und den Kram aufgehängt. Dann noch bisschen Pappmaché drumherum und kritische linkspolitische Sprüche an die Wand und fertig ist das Nimbinmuseum. Die große Aussage: habe ich nicht verstanden, außer den Punkt es geht auch anders und es geht auch mit Drogen.
Raus aus dem Museum, inzwischen hat es aufgehört zu regnen. Ich versuche ein Foto von dem bunten Geschäft zu machen (und von der Gasse in den die ganzen Drogen verkauft werden) da steht ein betrunkener Mensch neben mir der sich fürchterlich darüber aufregt das ich ihn fotografiere. Es entsteht eine längere Diskussion an deren Ende Patrick und ich gehen und uns der Typ weiterverfolgt. Ich weiß natürlich das Aborigines nicht fotografiert werden wollen, aber ich hatte zum einen gar kein Foto von ihm gemacht, und zum anderen war mir gar nicht klar das er ein Aborigine war. Das hat er mir dann eindrücklich erklärt. „I´m not a fuckin Australien, I belong to the land.”
Wir trinken nen KAffe in Nimbin und sind froh als wir wieder fahren. Im Bus fällt meine letzte Naivität. Die meisten der Mitreisenden sind dorthin gefahren um sich auch was zu kaufen bzw. zumindest nen Hashkeks auszuprobieren. Bestürtzt schlage ich die Zeitung auf, und ich kann es kaum glauben. Die Zeitung, so wie die Rheinische Post bei uns ist voll auf Hash ausgerichtet. Genaugenommen habe ich zwei Zeitschriften, die Nimbin Good Times, und die Nimbin Mardi Grass. Zu ehren des großen Marihuana Festes im Mai. – Das müsst ihr euch vorstellen!
Aber immerhin, die Zeitung druckt ein Rezept für Hashbutter ab für das man 100g Zeugs braucht. Weiterhin findet man dort nützliche Tips wie man sich der Polizei gegenüber verhält wenn man mit Stoff erwischt wird. Ich finde das ganze mittlerweile schon wieder lustig. Die meinen das wirklich ernst. Die Krönung ist eine Broschüre, die einem den Drogenkonsum von Marihuana erklärt. U.a: Man nicht rauchen wenn man schwanger ist (gut) und solle pro Woche min 2 Tage ohne Konsum auskommen. (WAS??! Also 5 Tage mit oder wie?!)
Wir fahren wieder zurück, lassen uns am Grillplatz von David Hasselhof begrillen, dort machen Patrick und ich nen kleinen Platypus Walk. Leider haben wir aber kein Glück und sehen kein Schnabeltier in freier Wildbahn.


Ein Staudamm


Hier kann man das Schnabeltier sehen

Myriam und Gesa beim Kochen

Abends sitzen wir in unserer Runde zusammen und spielen Pictionary mit unseren Freunden aus anderen Ländern. Es ist schon witzig wie schnell man neue Leute kennenlernt. Es ist ein kommen und gehen.
Wir haben nun die Trips gebucht und dabei festgestellt, dass wir gar nicht so lange Zeit haben wie wir gedacht haben. Bei OzExperience fahren die Busse nicht täglich sondern alle drei Tage. Man muss vorher in nen Terminplaner schauen und alles planen. Teilweise kann man sich so keinen Stop leistet obwohl man gerne dort bleiben würde, weil man die Folgestops ja auch planen muss. Dann auch noch die Termine der Trips, Flugzeuge, Boote, Jeeps usw. die auch nicht jeden Tag starten. Am Ende wartet ja auch noch unser Tauchkurs auf uns durch den wir auch noch 5 Tage verlieren. Mindestens einen Tag vor nem Flug darf man auch nicht Tauchen also verlieren wir hier auchnochmal einen. Also entscheiden wir uns Brisbane zu skippen. Ich persönlich habe ja schon Darwin, Adelaide, Melbourne, und Sydney gesehen und kann daher darauf verzichten. Wir fahren morgen weiter nach Noosa. Der Ort an dem sich die meisten Rentner niederlassen und an dem es tierisch teuer sein soll.  
Sophie und Fabia bleiben noch hier in Byron Bay. Tanner wird morgen mit Gesa und mir abreisen aber schon früher in Surfers Paradise der MallorcaPartymeile aussteigen. Die Münchener bleiben noch einen Tag länger hier, wir treffen sie dann aber später im Bus nach Rainbow Beach . Mit denen werden wir weiterreisen und einige der Trips machen. So geht die Reise an der Ostküste weiter.

2 Kommentare:

  1. Hallo Bruder,
    ach wie beneide ich dich!
    Eine wunderschöne Zeit, angefüllt mit Geschichten, die du noch deinen Kindern erzählen wirst. Ich hoffe natürlich, dass du mich noch zum Onkel „Achim“ machen wirst.

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  2. Hallo Brüderlein,
    schön das du mir was schreibst.
    Sicher mache ich dich irgendwann mal zum Onkel Achim, aber vermutlich dauert das noch etwas. :)
    Hoffe du hast inzwischen verkraftet das deine Tochter das Nest verlassen hat. Vielen lieben Gruß an die Heimat.

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