Mittwoch 15.12. Heute ist es soweit, eine fast viermonatige Reise geht zu Ende. Ich kehre nach 2568 Stunden bzw. 107 Tagen nach Hause zurück. Zugegeben, nicht sofort. Erst habe ich noch eine Flugreise von 36 Stunden bzw. 2160 Minuten Dauer vor mir – welch ein Graus.
Ich habe Australien Durchquert, dabei mehr als 7000km zurückgelegt und bin dann erneut die Ostküste hochgefahren, vermutlich auch 4000 km. Anschließend ging es nach Neuseeland. Dort haben wir in Christchurch ein Auto gekauft. Unsere Lucy, einen Toyota Lucida. Ein zuverlässiges Auto, das uns nie im Stich gelassen hat und stets treu und mobil war, obgleich sie bereits 330.000 km auf dem alten Buckel hatte. Wir haben in zwei Monaten zuerst die Südinsel und dann die Nordinsel bereist. Dabei sind weitere 7702km zusammengekommen – deutlich mehr als wir gedacht haben.
Es ging von Christchurch in den Süden durch die Canterbury Plains und an die Ostküste nach Dunedin. Von den Pinguinen dort in den Südwesten ins Fjordland und die tollen Sounds. Anschließend nach Queenstown der Thrillstadt und nach Wanaka in die Puzzle World. Stets bemüht lange Walks zu machen und viel von der herrlichen Landschaft in uns aufzunehmen. Wir haben viele Herr der Ringe Stellen besucht und haben Passstraßen überquert und haben die tropische Küste im Norden erreicht wo es herrliche Buchten und Strände gab. Nach vielen Museen, Weinprobe und tollen Erfahrungen mit gastfreundlichen Einheimischen haben wir die Nordinsel unsicher gemacht und uns Mordor angeschaut. Faszinierende Geothermalfelder und Vulkane über heiße Strände in denen gebadet werden kann, bis hin zu gigantischen Bäumen die tausende Jahre alt sind. Nicht zu vergessen natürlich die vielen kulturellen Erkenntnisse über die Maori, das Tauchen an den Poor Knights und mein Sprung aus einem Flugzeug bei 15.000ft.
Ich blicke zurück auf 107 Tage und viele Erkenntnisse. Erkenntnisse über mich und über die Reise, über die Länder und über Menschen.
Eine meiner Erkenntnisse, sie ist nicht unbedingt wichtigste Erkenntnis, aber eine der unzähligen: Solltet ihr in einem Commonwealth Land sein, dann seid vorsichtig mit den Wasserhähnen. Versucht man sich in einer Badewanne ohne Brause zu waschen, und die Wanne hat dann zwei Hähne, einen kalten und einen heißen. Dann sieht das recht witzig aus, weil man beide Hähne aufdreht und dann mit den Händen rumfummelt (der dilettantische Versuch sich nicht zu verbrennen) Man hockt da im Adamskostüm in der Wanne und mischt das Wasser mit den Händen und versucht das auf sich zu verteilen. Das führt zu heißem Wasser im Gesicht, kaltem Wasser an den Stellen wo die Sonne nicht scheint oder umgekehrt. Schön und entspannend ist das jedenfalls nicht, sieht aber witzig aus.
Das ist meine Erklärung für das griesgrämige Auftreten mancher Engländer. Müsste ich mich jeden Morgen so waschen, dann hätte ich auch nen Hals und würde Himmel, Hölle und den Wasserinstallateur verfluchen.
So, ich komme nun zum Ende und verabschiede mich bei euch! Ich komme in wenigen Stunden zu Hause an und bin gespannt wie das Wetter wirklich bei euch ist.
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