Willkommen
Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek
Euer Cookarek
Mittwoch, 15. Dezember 2010
98 - 100. Tag - Der Autoverkauf
Mittwoch 8.12. Mit komischem Gefühl laufen wir auf dem Campground rum und verrichten unser Tagwerk. Wir fahren erneut in die Stadt und hängen weitere Flyer in Hostels auf, die gestern schon geschlossen waren. Mittlerweile haben wir insgesamt 11 Flyer verteilt und zwei ins Auto gehängt. Mehr Hostels gibt der Reiseführer nicht her. Aktuell sind wir verunsichert, weil noch kein Mensch angerufen hat. Vielleicht ist 3.900 für ein ´92, Toyota mit 330.000 km zu viel. Allerdings gibt’s auch andere die deutlich teurer sind. Preislich haben wir einen guten Überblick bekommen. Es gibt Autos wie unseren, die mit 4600 und 4700 angepriesen werden. Insgesamt sind die Autos hier teuer. Einzelne Autos sind günstiger und kosten 3600 und 3200 und würden uns mit 3900 schon sehr schlagen. Dennoch wollen wir den Preis nicht sofort senken und erstmal schauen ob sich was tut.
Wir sehen was von der Stadt und erkennen, dass Auckland in Weihnachtsstimmung kommt. In Ponsonby ist alles mit Lichterketten geschmückt und in den Kaufhäusern läuft Weihnachtsmusik. Sogar auf unserem Campground gibt’s in den Duschen Boxen, die solcherart Musik spielen.
Auckland ist eigentlich ganz schön. Der CBD ist nicht besonders groß, vielleicht so groß wie der in Sydney und dann aber deutlich kleiner und mit weniger hohen Gebäuden. Abends ab 6, halb sieben ist nichts mehr auf der Straße los und man kann mit dem Auto sogar ohne Probleme durch die Innenstadt fahren. Verkehrssituation die unter der Woche am Abend in Köln kaum vorkommt.
Wir gehen in die St. Lukes Mall und shoppen ein wenig und erhalten unseren ersten Anruf. So treffen wir uns Abends um 7:30pm mit zwei israelischen Mädels, und nun schauen wir mal was passiert. Insgesamt komisch, wir schlagen den absoluten Großteil der Vans sowohl mit dem Preis, als auch mit der Ausstattung und der Optik und dennoch ruft keiner an. Da muss noch mal Ursachenforschung betrieben werden, bzw. vielleicht müssen wir den Preis doch senken.
Die israelischen Mädels sind super nett und möchten gerne den Van haben. Dennoch lässt sich die eine von der Kmzahl abschrecken. Die beiden sind wohl erst gestern angekommen und noch zu sehr an die heimischen Autoattribute gewöhnt. Die müssen erstmal weiterschauen und feststellen, dass das hier normal ist.
Donnerstag 9.12. Heute steht Sightseeing auf dem Plan, denn machen können wir eh nichts. Den Preis jetzt senken sehen wir nicht ein, das soll mal ruhig erst drei Tage hängen. Plan B, am Samstag und Sonntag ist ne Car Fair, da werden mehrere hundert Autos wie auf ner Messe beworben. Das kostet 20$ um sich dahin zu stellen, das würden wir dann machen wenns bis Sa noch nicht verkauft ist. Plan C ist auch schon da, ist der Wagen Mo immer noch zu haben, dann stellen wir den auf den Backpacker Car Market, 95$ für drei Tage. Dann nach drei Tagen würde ich leider am Mittwoch abreisen müssen, wenn er bis dahin immer noch zu haben ist.
Ab Donnerstag dann, würde die Gesa in Plan D den Preis hemmungslos senken, da sie selbst auch nur noch ne Woche hat. Wir hoffen, dass es nicht bis zu Plan E geht, da würden wir ne Klippe suchen und dann die Handbremse losmachen. :)
Wir fahren los und wollen uns was anschauen, plötzlich geht’s an Eingemachte. Alsob einer nen Schalter umgelegt hat, rufen im halbstundentakt Leute an. Es rufen einige Leute an, in der Summe 7. Wir planten eigentlich was von der Stadt zu sehen, aber stattdessen treffen wir uns mit Leuten die vielleicht das Auto kaufen wollen. Schließlich hat das Vorrang. Nachdem wir das Auto also mehrere male vorgeführt haben, gewinnen wir Sicherheit und wir haben nicht länger das Gefühl einen schlechten Preis zu machen. Am Ende kann ja trotzdem noch gehandelt werden. Zwischendurch nervt die Warterei, man plant ja Fahrzeit ein und dann weiß man nicht wie lange man braucht und setzt den nächsten Termin lieber in die Ferne. Dann hat man aber immer mal ne Stunde Leerlauf in der man dann Sushi isst oder Kaffee trinkt. Sushi ist hier echt günstig und schmeckt super. Schade, dass es das bei uns nicht so oft gibt.
Der Tag endet nachdem sich ein israelisches Pärchen und ein Belgisches Pärchen den Wagen angeschaut haben. Beide wollen ihn mehr oder weniger sicher haben und sind bereit dafür bis zu 3500 auszugeben. Morgen früh um acht haben wir nen Termin für ne pre purchase Inspection mit den Israelis. Dann wissen wir mehr, aber bisher sieht es gut aus.
Freitag 10.12. Wir stehen früh um 6 auf und erledigen die restlichen Dinge am Auto, das Feintuning. Anschließend fahren wir in die Stadt, an den Quay zur Werkstatt. Wir sind verwundert, wir haben mit starkem Berufsverkehr gerechnet aber Auckland ist da anders. Eine richtige Großstadt aber der Berufsverkehr bleibt aus. Hier fangen alle erst gegen neun an. Das bedeutet selbst im CBD kaum Verkehr. Seltsamer Anblick, Großstadt, morgens und kein Auto. Hier ist jeder Tag Feiertag. Der gleiche Anblick bietet sich ab 7 Abends. Dann kann man fast beruhigt über die Straßen laufen weil kein Auto da ist. Selbst in Köln hat man das nicht unter der Woche – faszinierend.
Zurück zum Auto: Ein wenig nervös sind wir doch, schließlich können wir auch nicht unter die gute Lucy runterschauen und genau wissen wir es erst nachdem wir den Check haben machenlassen. Um 8 wird der Wagen abgestellt, die Israelis sind auch da. Wir bleiben beim ganzen Check anwesend und zwischendurch erhalten wir bereits Feedbacks. Er hat vor kurzem neue Stoßdämpfer und zwei neue Hinterräder bekommen. Der Ölwechsel muss gemacht werden und die Bremsklötze sollen erneuert werden. Kein Problem, nach fast 8000 km und viel Fahrt im Gebirge und auf Gravelroads erscheint uns das fair.
Lustig, die Israelis haben für 20$ nen Legal Check im Internet gemacht und erfahren mehr über das Auto als wir wissen. Lucy kam 2002 nach Neuseeland und hat bereits 8 Besitzer gehabt. Ebenso die Daten der WOF´s kann man sich anschauen. Sehr interessant.
Der Pre-Purchase Check ist fertig. Dumme Sachen, zu dem obigen, müssen Handbremse und die Scheibenwischer (die uns egal wären, auch erneuert werden)
Für den ganzen Kram kommen gute 360$ zusammen, zuzüglich der 70$ für den Check kommen wir da auf 430$ die da noch reingesteckt werden wollen. Dann geht’s los, das Gekratze, Gebeiße und Geschiebe bleibt aus. Als erstes wird der Mechaniker runtergehandelt sodass nur er nur noch 400 haben will. Dann geht’s mit den Israelis, Eran und Aza?! Weiter. Heiße Verhandlungen beginnen, das Pärchen wollte maximal 3500 ausgeben, aber wir wollten ja mehr haben. Im Gedanken werden Preise rumgedreht und am Ende zahlen wir und sie die Hälfte der Reparatur. Sie zahlen 3700 für das Auto, wobei die 400 davon für die Reparatur sind also erhalten wir im Grunde 3300$.
Am Ende sind wir froh, und erleichtert. Wir haben in knapp 3 Tagen unser altes Auto mit 330.000km, das wir für 2950$ gekauft haben für 3300$ verkauft, also 350$ Gewinn. Klar, man hätte mehr rausholen können, aber warum, das hätte mehr Stress bedeutet und der Abflugtermin wäre immer näher gerückt und am Ende wäre das Risiko das man den Preis deutlich runter nehmen muss zu groß gewesen. Also hey, alles super!
Erleichtert und geflashed laufen wir durch die Stadt und gehen zur Feier des Tages Abends ins Kino in The Devil - kurioser Film.
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