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Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek

Mittwoch, 1. Dezember 2010

80. Tag - Martinborough Weintour

Häuser wie in Amerika, nur aus Holz, könnten so wegfliegen

Gesa beim fleißigen Wein probieren.

Samstag 20.11. Featherston ein kleiner süßer Ort. Das wäre ein Ort für Clara, der ist ein wenig wie Stars Hollow aus der Gilmore Girls Sendung. Obgleich dieser Ort so klein ist, hat er dennoch viel Infrastruktur. Hier haben Orte in der Größe von Leuth und Kaldenkirchen meistens eine öffentliche Toilette, I-Site (Touristinformation), Museum und eine Bücherei.
Nach einem kurzen Gang in die Touristinformation (in der ich mit unzähligen unnötigen Karten und einer kleinen Broschüre über die Geschichte des Ortes zugebombt werde – obwohl ich nur eine bestimmte AA Karte und einen Wetterbericht wollte) fahren wir weiter ins Weingebiet. Eine Filmstelle im Ort (Die Lothlorien Brücke) die auf Privatgelände steht können wir uns nicht anschauen, daher geht unsere Fahrt direkt weiter nach Martinborough, heute steht Weintour auf dem Programm.
Weinprobe - professionell

Wir sind schlecht vorbereitet und so wird die Suche nach einem Campground zum Fiasko. Am nächsten Tag ist im Ort ein riesen Gourmet Weinfest und es werden 10.000 Besucher aus ganz Neuseeland erwartet. (Ort in Größe von Leuth – also für die nicht ortskundigen Leser…. klein)
Fast zu schön zum trinken, aber nur fast! :)
Demnach klappern wir alle Stellen ab an denen wir einen Platz im Hostel, oder Parkplatz wittern auf dem wir eine Nacht stehen können – kein Erfolg. Hier wird wildes campen mit 20.000NZ$ Strafe geahndet, nachdem man allerdings einmal verwarnt wird. Wildes campen bei so einem Fest also ausgeschlossen. Wir sind kurz davor die Weintour zu skippen und fahren ein letztes Mal in die I-Site und fragen dort nach neuen Ideen. So kommen wir an Gaile und ihren Mann John. Gaile hat Platz auf ihrem Grundstück und hat sich gedacht sie könnte ja mal ihre Adresse bei der I-Site abgeben und bietet so Übernachtungsplätze an. Hört sich toll an, dort fahren wir mal vorbei.
Gaile Jacobson eine beinharte, etwas ruppige Neuseeländerin wie aus dem Bilderbuch haben wir direkt ins Herz geschlossen. Militärisch werden Kommandos erteilt wir den Van bei ihr parken sollen. Ehe wir uns versehen stehen wir mit dem Auto in ihrer Einfahrt und stehen in ihrem Wohnzimmer und sie stellt uns ihren Mann vor. Ihrem Mann, hat das Ganze wohl nicht so gefallen, die beiden hatten sich wohl auf Leute mit Campingmobil geeinigt (die dann nicht ins Haus müssen) – aber kurzerhand wird John von Gaile überstimmt (naja, sie hatte ihn nichtmal gefragt).

kleine süße Weingüter, niedlich

Auf Nachfrage berichten wir das wir eine Weintour mit dem Fahrrad geplant hatten, wir Blinzeln und plötzlich haben wir das Fahrrad von John (sogar mit Helm) in der Hand – „Keine Wiederrede, ihr nehmt das Fahrrad, so könnt ihr was Geld sparen.“
Zum nächsten Punkt, Gaile möchte kein Geld haben. Sie möchte, dass wir eine schöne Zeit in Neuseeland haben. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, wahnsinnig wie Gastfreundlich und nett und das zu völlig Fremden, die dann auch noch in ihrem Haus rumlaufen.
Wir packen unser Zeugs und bereiten uns auf die Weintour vor, da kommt sie noch mal raus und erklärt uns alles zu ihrem Haus. Wie wir Nachts ins Haus reinkommen, wo das Bad ist und wie wir mit dem Hund umgehen sollen. Anschließend fragt sie tatsächlich ob wir Wäsche waschen wollen. Wir sind völlig von den Socken, (…natürlich verneinen wir die Frage mit der Wäsche, selbst wenn wir das letzte Shirt angehabt hätte das noch sauber ist, hätten wir nicht ja gesagt.) ... Allerdings bietet sie uns mehrfach die Dusche an. Sie meint sie sei in jungen Jahren auch oft auf Camping unterwegs gewesen und wisse daher wie es läuft. Eine heiße Dusche kann man immer gebrauchen – das haben wir uns dann zweimal sagen lassen bevor wir sie tatsächlich angenommen haben.


So fuhren wir dann mit dem Fahrrad von John Jacobson und einem gemieteten Rad durch den Ort und haben uns durch die Weingüter probiert. Am Ende fallen uns so 34 Weine auf 6 Weingütern verteilt zum Opfer. Wetter sonnig und herrlich.
Nach gemütlichem Sitzen im Ort kehren wir des Nachts zurück. Ein deutsches Pärchen die auch im Garten von Gaile untergekommen sind, berichtet uns von Problemen die es gab. John der Mann von Gaile nach Fieber mit dem Krankenwagen abgeholt.
Wir schauen nach dem Rechten und finden uns Augenblicke später in der Küche von Gaile wieder wo wir uns anschließend Stundenlang unterhalten. Sie zeigt uns Bücher, erzählt von ihrem Beruf als Polizistin (Daher wohl der Kommandoton) und erzählt uns Gesichten von früher.

Nachts retten wir einen Igel

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