Willkommen

Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek

Montag, 6. Dezember 2010

86. Tag - Fahrt nach New Plymouth

Owe, Extreme Danger in Big Seas

Der wunderbare Walkway von New Plymouth

Mein Gott, sowas haben wir noch nie gesehen :)

Freitag 26.11. Es ist absolut faszinierend wie freundlich die Kiwis sind. Für uns Deutsche ist das regelrecht erschreckend und irritierend. Ich geh beispielsweise mit meinem Kulturbeutelchen ins Bad des Campingplatzes und werde prompt angequasselt. 

und Kunst gibts hier auch

und natuerlich das rote Dingsda

Puke Ariki, Museum, I-Site und alles in einem

toller Wasserfall im Park

Wasserfall mit blur Effekt

Nach  einer Nacht im Auto sieht man am nächsten Morgen ohnehin nicht gerade gesprächseinladend aus. Verbeulte Augen, Kissen noch halb im Gesicht, übelster Mundgeruch, man ist quasi ein Schatten seiner selbst. Würde mir im Traum nicht einfallen jemand so in ein Gespräch zu Verwickeln, noch dazu während der morgendlichen Rasur. Aber der nette Kiwi, dem ist das egal,  der quatscht einen einfach an. „Hey, howru today? (als ein Wort gesprochen - Nuscheln ist auch hier Standardprogramm) Where are you from? – Oh germany – very beautiful“ bra bra bra und das Gespräch geht weiter. Nachdem ich dem guten Herrn berichtet habe das wir nach New Plymouth, seinem Heimatort  fahren, empfiehlt er mir den Besuch des „Walkways“, der sei „absolutly wonderful“.
Poets Bridge im Park

Gesa und ich beim Picknik

Dann unglaublich: Wir erleben eine echte Moehrenfinsternis
Wir fahren los, die letzten 2h nach New Plymouth und finden uns in der modernen I-Site wieder, eine der besten bisher. Sehr modern eingerichtet und vielseitig (Restaurant, Museum, Bücherei, kleiner Shop) dort fühlen wir (besonders das Ich von wir) uns pudelwohl.
Nach einem Gespräch mit einer dortigen Angestellten wird uns erneut der „Walkway“ empfohlen an dessen nördlichem Ende soll es eine Brücke geben die „absolutly stunning“ ist.
Wir also dann ins Farnhaus

das ist wirklich wunderbar, fast eine Reise wert!

Da brat mir doch einer n Storch, da befindest du dich am anderen Ende der Welt in New Plymouth und das was dir dort vorrangig, noch vor dem örtlichen Egmont Nationalpark, dem Museum, der größten Regionalen Art Gallery, dem herrlichen Pukekura Garden, dem Tattoo und Art Festival (und sicher noch viel mehr Dingen von denen wir nichts wissen) empfohlen wird ist: Tam tarara, ein Gehweg an der Küste entlang und … eine Brücke. Wie kann denn eine Brücke „absolutly stunning“ sein. – Egal, wir beherzigen den ersten Rat und gehen in knallheißer Sonne den Walkway entlang.

herrliche Pflanzen in einer anderen Welt


dunkel und heimelig

und es duftet nach Blumen
Zugegeben er ist schön, sonnig und heiß und ermöglicht einen Ausblick auf das Meer, auf der anderen Seite der Ausblick auf eine Betonmauer - herrlich. Ironie und Sarkasmus beiseite, der Walkway ist schön, aber ehrlicher weise nicht besser als jeder andere asphaltierte Küstennahe Weg. Schön auch, es knallt und rumst wenn die Wellen vor die Steine krachen – eindrucksvolle Naturgewalten. Das Wetter ist auch super und das fast beste am Walkway, dort gibt es ein riesiges, kurioses Objekt zweifelhafter Natur, das wir rotes Dingsda genannt haben - ein höchstinteressantes Objekt. 
und einen Raum spaeter ist alles bunt



Japanischer Garten in der Fernery
Man geht so da lang und sieht es, ein langes rotes Metallstangendingsda, eine recht dünne Stange, vielleicht 50cm dick, dafür etwa 25m hoch und am oberen Ende eine durchsichtige Kugel in der eine rote Kugel liegt. Aus der Ferne denkt man es handele sich dabei um einen modernen Leuchtturm aber aus der Nähe wird schnell klar, dass kann keinen praktischen Nutzen oder überhaupt einen Nutzen haben. Also: …es muss Kunst sein, dazu später mehr!



Knallender Sonnenschein und strahlend blauer Himmel, viel zu gutes Wetter für Museum. Aus diesem Grund gehen wir in den Pukekura Garten und vertreten uns die Beine. Ich sag euch: Dieser Garten mit seinen vertretenen Wegen und der verwinkelten Art, den kleinen Seen, den Brücken und den kleinen Abtrennungen in denen man Picknicken kann usw. Das ist der schönste Stadtgarten den ich je gesehen habe.
Der weitgerühmte botanische Garten in Christchurch kann dagegen definitiv nicht anstinken.
Es scheint nur das es keiner weiß, die Reiseführer die wir haben, erwähnen ihn in einem Nebensatz und die Frau in der i-Site schein wie gesagt Walkways und Brücken toller zu finden als diesen riesigen Park mit duzenden Pflanzen, Seen, einem kleinen Zoo und dem vielleicht besten Farnhaus der Welt.




Das Farnhaus. Man geht dahin und denkt sich, ok schau ich mir mal das Farnhaus an. Aber wenn man durchgeht, absolut der Knaller! Ich bin ja nicht so der Pflanzenfreund, aber in Neuseeland haben sie Farne – herrlich!  Kleine, große, braune, grüne, dunkle, eher hellere. Also hier findet ihr den Farn den ihr euch immer gewünscht habt und auch obwohl ihr nicht wusstet das ihr in euch gewünscht habt! Dort gibt’s jedenfalls verschiedene Räume, klassische Farnräume, die sind rundherum grün. Da wachsen die Wände zu mit Farnen und dann plätschert ein kleiner Brunnen und es riecht angenehm gesund und dampfig. Im nächsten Raum dann Orchideen und im nächsten dann weitere Blumen, ich sag euch Wahnsinn es duftet dort wunderbar. So als ob man eine Luftrefresherflasche aufmacht und auf einem Schub auskippt, nur das es hier natürlich zugeht. Man ist so gefesselt das man Minutenlang stehen bleiben muss um das zu riechen und zu erleben – ein absolutes MUSS für einen Besuch in New Plymouth!

Kontraste im Park

Enten im Park
Zuguter letzt besuchen wir die Art Gallery. In der Art Gallery erfahren wir was über das merkwürdige, kuriose, rote Dingsda. Wir haben recht, es hat keinen praktischen Nutzen und es soll Kunst sein. Es nennt sich „Wind Wand“, wurde 2000 aufgestellt und wird durch Wind und alle anderen Einflüsse (angeblich sogar Bienen die sich draufsetzen usw.) umgebogen. Zeitweise fließt auch Wasser aus dem Dingen raus und je nachdem wie der Wind das Dingen rumwirbelt sieht das noch schöner aus - ui. Wie mit allen einfach hingestellten Kunstobjekten, die Bewohner finden es erst scheiße, aber mittlerweile dann doch gut - klassische Eiffelturm Story.
Kunstausstellung
Die Ausstellung an sich zeigt bis Sonntag eine Ausstellung die aus der Sicht der Mitarbeiter so beschrieben wird: „it is special“. Wir erhalten riesige Gehörschützer – Mickey Mäuse genannt. Wir sehen aus wie aufm Bau und gehen stirnrunzelnd in die Ausstellung – dort infernalische Geräusche aus riesigen Boxen – ohne Schutz wirklich kaum zu ertragen. Nicht genug, es gibt viele Beamer die Videos zeigen. Ein „Kunstobjekt“ zeigt gleichzeitig vier Videos von einem Helikopterflug. Vier Helis fliegen hintereinander und jeder hat eine Kamera draufmontiert, manche filmen nach hinten und manche nach vorne.

Mit Motorrad

ohne Motorrad

Flugzeuge

und das rote Dingsda mit Erklaerung

Die aufgezeichneten Videos jedes Helikopters werden dann innerhalb dieses Kunstobjektes nebeneinander abgespielt, mit authentischem Sound von vier Helikoptern versteht sich. Die ganze Ausstellung ist übrigens so aufgebaut. Das nächste Objekt zeigt 4 Aufnahmen von Motorrädern, das nächste von zwei roten Jeeps und dann fünf Flugzeuge. Die Krönung ist eine Beamerleinwand die eine Sandpiste von oben zeigt. Man setzt sich vor die Leinwand auf ein Sofa und alle 3 Minuten etwa fährt ein Quad oder ein Motorrad durchs Bild – wie ausgesprochen ausdrucksvoll, vielseitig und einfach phänomenal.
Liebe Family, lieber Papa, hier meine heutige Message an euch, vergesst mein Studium, ich werde nun Künstler!

Die Redwood Trees an Lucys Gullz

gigantisch

hier campen wir, natuerlich kostenlos :)

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