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Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek

Dienstag, 7. Dezember 2010

89. Tag - Waitomo Caves

Touristenfalle Waitomo Caves

Montag 29.11. Nach etwa 10km fahrt erreichen wir bereits in den Morgenstunden eine der ältesten Sehenswürdigkeiten Neuseelands, die Waitomo Caves. Der Ort mit dem Namen Waitomo, geht erneut auf die Sprache der Maori zurück und bedeutet übersetzt: Wasser, das in ein Loch im Boden eindringt. Das passt, da es in der Region viele Kalkfelsen gibt, die teilweise durch unterirdische Flüsse unterspült werden.
In verschiedenen Höhlen der Gegend, wir auch im Rest Neuseelands tauchen Glühwürmchen auf, jedoch meist nicht in einer Anzahl das es einem Sternenhimmel gleicht. Hier in den bekannten Höhlen sind es zeitgleich etwa 5000 der Würmchen die man sehen kann. Das Glühwürmchen ist mit dem, das wir kennen nicht die Bohne verwand. Es ist ein spinnenähnliches Tierchen (Arachnocampa Luminosa). Das lebt größtenteils als Larve (9 Monate), hängt klebrige Fäden aus und lockt Insekten mit dem Licht an. Diese bleiben in den Fäden hängen und dann werden sie von der Larve gefuttert. Anschließend erfolgt das Puppenstadium für 13 Tage. Aus der Puppe schlüpft das erwachsene Tier, das nur wenige Tage lebt. Optisch ähnelt es einer Mücke, hat aber keine Mundwerkzeuge mehr und kann daher kann nicht Essen.
Übrigens werden Weibchen die aus dem Puppenstadium schlüpfen bereits von paarungsbereiten Männchen erwartet. Da die Lieben sich ohne Mund nicht großartig Unterhalten können, fallen geistreiche Gespräche auf die die Damenwelt sonst steht weg und stattdessen geht es direkt los mim Paarungsprogramm. Glühwürmchen müsste Mann sein!
tolle Verkleidung so mit Holz
Wir sind skeptisch ob es sich für immense 46$ PRO PERSON lohnt in diese Caves zu gehen, wo es hier doch viele weitere der Caves gibt, wo es die ollen Dinger auch geben soll. Dann rät uns ein Tourist dazu es zutun. Er meint es sei wunderbar und man solle eher andere Dinge auslassen als das. Ebenso der Reiseführer tutet in selbiges Horn. Der Reiseführer schildert es so: „Wer ihn (den Sternenhimmel) einmal sah, der wird […] das Erlebnis wiederholen wollen – der Autor war mehr als ein Duzend mal in dieser Höhle.“
Also fahren wir dahin, muss man ja gesehen haben. Wir überholen auf dem Weg dahin etwa 4 Busse, die allesamt auf dem Weg zur Höhle sind. (Na toll)
Wir kommen schließlich an dem Komplex an. Riesen Restaurant, riesen Café, zig Toiletten, scheißteurer Kaffee und günstige Preise in Verbindung mit weiteren Tropfsteinhöhlen. Waitomo Caves und eine weitere 72$ und noch eine dritte dazu für 118$, na das ist doch günstig.
Wir wählen ausschließlich die Glühwürmchengrotte für 46$ und sind bereit jede Minute der insgesamt NUR 40 MINÜTIGEN Führung auszukosten.
Zu Beginn werden wir durch Grotten geführt, ein netter Guide erzählt uns Zeugs das auch im Reiseführer und im Flyer steht. (Ich denk nur, Jung mach hinne und erzähl was Gutes. Jede Minute kostet mich hier 1,2$) Dennoch, er macht im Grunde ne gute Show und auch die Witze die er am Tag etwa 8 mal bringt haut er noch so gut raus als ob er das bisher höchstens 200 mal gemacht hat. Die Caves sind mäßig interessant, wer noch nie eine Tropfsteinhöhle gesehen hat, für den mag das spannend sein. Imposant ist die Deckenhöhe zwischendurch. Die ist mit 17m für ne Tropfsteinhöhle schon recht hoch - tolle Akustik für Opernsänger. Da wir auch das nicht sind, gehen wir weiter. .
Anschließend kommt die eigentliche Glühwürmchengrotte. Man wird auf ein Boot gesetzt und der Typ steuert das Boot nen unterirdischen Fluss entlang. Oben an der Decke glitzert es zu Hauf. Schön anzuschauen, es leuchtet wie in einem Sternenhimmel. Das ist zugegeben eindrucksvoll. Es sieht ein wenig aus wie in einem dunklen Wald. Es schimmern so Sterne und immer mal wieder sind Felsen und dunkle Stellen auf denen die Würmchen nicht sitzen, die sehen dann einfach schwarz aus und könnten dunkle Äste sein.
Das ist alles zwar gut und schön, aber um ehrlich zu sein nicht 46$ wert. Hier schlägt einfach der hemmungslose Massentourismus zu. Der spiegelt sich auch an dem riesengroßen Konstrukt (Touristshop, Café, Restaurant, Klodeckel 1-25, usw.) wieder. Aber naja, das ist natürlich alles Lehrgeld und kommt auf die Liste der tollen Dinge auf die auch bereits die Primar mit dem Skipper Steve kommt.

und nette Preise

man fuehlt sich wie eine Fliege die den Wuermern ins Netz geht
Gegen Nachmittag kommen wir in Rotorua an. Diese Stadt liegt im Zentrum eines der größten geothermischen Felder Neuseelands und liegt nur etwa 80km weit entfernt von Taupo und dem bereits beschriebenen aktiven Vulkangebirge Tongariro. Schaut man auf die Karte der Region so kann man schnell erkennen, dass es sich auch bei dem Lake Rotoroa (an dem die Stadt liegt) um einen gigantischen, Einsturzkrater, eine Caldera handelt. Nebenbei bemerkt war diese sogar für die stärkste Eruption in der Geschichte Neuseelands verantwortlich.
man kommt nach 40min aus der Hoehle raus
Wir quartieren uns in einem niedlichen Backpacker (Central Backpackers Rotorua) ein und kosten das erste richtige Bett seit über zwei Wochen aus. Das Haus ist von innen mit viel Holz verkleidet und erinnert vom Stil an ein englisches Studentenhaus. Kleine Räumchen, Kamine, Holz bis zur Höhe von 1,5m als Gangverschalung - sehr schön.
und ist ueberwaeltigt wie toll alles war
Wir entspannen den Rest des Tages und schauen uns ein wenig in der Stadt um.
Zuletzt sei soviel gesagt: Es ist ebenso mit Nachteilen verbunden wenn man inmitten eines Geothermalfeldes wohnt. Es riecht ständig nach Schwefel sodass einem teilweise schlecht wird. Zwischendurch geht es und dann trifft einen eine Geruchsfahne die irgendwie zwischen gammeligen Eiern und offenem Klodeckel eingeordnet werden kann und einen eher an einen sommerlichen Besuch im Klärwerk erinnert als an einen Erholungsort. Aber irgendwas ist ja immer.
  

und kann sich erstmal im Restaurant erholen

so sieht das dann in der Hoehle aus.

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