Willkommen

Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek

Freitag, 3. Dezember 2010

83. Tag - Skydive Taupo

Mein letztes Frühstück auf der Terrasse, mit Blick auf Vulkan

Der reißende Fluss, Huka Falls

mit dem Fluss Waikato der zur Stromerzeugung genutzt wird

Dienstag 23.11. Ich bin wohl bescheuert, ich hab mich tatsächlich (denn es ist gutes Wetter) zum Fallschirmsprung angemeldet. Ich werde wohl um 13:45 abgeholt und dann geht’s los. ARG – was hab ich getan. Dennoch die haben nur meinen Vornamen, ich kann noch sprichwörtlich abspringen. Im Grunde verlasse ich damit so total meine Komfortzone das es schon weh tut – egal Ängste bekämpfen und Grenzen erleben heißt die Devise.

Craters of the Moon, hier Fumarole mit Dampf

alsob einer das Tor zur Hölle aufgelassen hat

oder vom Geruch her das Klo

Gesa und ich fahren durch die Stadt und machen Sightseeing solang ich noch Galgenfrist habe. Obgleich die Stadt nicht viel zu bieten hat, gibt’s viele interessante Punkte in der unmittelbaren Umgebung. Es gibt die Huka Falls, die sehr eindrucksvoll sind. Dort schießt der Waikato River mit Spitzengeschwindikeiten durch eine enge Felsschlucht. Man selbst steht über einer Brücke über der nicht sehr breiten und nicht sehr tiefen Schlucht. Nachdem sich das Wasser durch ein immer enger werdendes Bett zwängt stürzt es dann eine 10m hohe Felsbarriere herunter und sprüht in Gischt hervor – sehr eindrucksvoll. Der Fluss wird übrigens auch zur Stromerzeugung genutzt und erzeugt damit 15% der Energie Neuseelands. 

überall Blubberts und Dampfts

Anschließend fahren wir 5min weiter zu den Craters of the Moon. Die Kiwis scheinen den Mond zu lieben, denn sie geben vielen Orten Namen die mit dem Mond zutun haben ohne das sie irgendeine Ähnlichkeit mit dem Mond haben. (vgl. Clay Cliffs am 3.11 die als Moonlandscape beschrieben wurden aber überhaupt nicht so ausschauen.)
Jedenfalls handelt es sich bei den Craters of the Moon um eine Geothermalzone von starker Entwicklung. Das Gebiet ist nach Eintrittspreis von 6$ pP. zugänglich und man kann den Rundweg auf Holzbohlen laufen der etwa eine Stunde dauert. Man darf dabei ausdrücklich nur auf den Wegen bleiben (Ein Quad fährt Wache). Verlassen der Wege ist lebensgefährlich weil heißer Dampf, kochendes Wasser und Schlamm einem Schaden zufügen kann.

Schlammblubber

und Schwefelgeruch

So laufen wir da auf dem Weg dahin und sind schwer beeindruckt. Das Gebiet liegt in einer großen etwa 200m durchmessenden Kuhle und dort brodelt es überall. Fumarolen, Spalten und Pfützen geben heißen Wasserdampf preis und blubbern vor sich hin. Hier und da hören die Fumarolen plötzlich auf, und dafür kommt plötzlich Dampf an anderer Stelle hervor. Das macht das Gebiet so gefährlich, da von Zeit zu Zeit sogar Wege umgelegt werden müssen um die Sicherheit zu gewährleisten. Ein nettes Hinweisschild am Eingang weist darauf hin das man bei Eruptionen oder einer ertönenden Sirene den Park innerhalb von 30 min verlassen soll. Na danke!




Von dort aus geht unsere Fahrt weiter zum Volcanic Activity Center. Ich werde inzwischen nervös, da es bereits 11:30 ist und mein Ableben immer näher kommt.
Im Center das auch Eintritt kostet (8$ mit Studentenermäßigung) erfahren wir interessantes über die vulkanische Region in der wir uns befinden. Die vulkanische Aktivität Neuseelands konzentriert sich auf fünf Zonen, das aktive Vulkangebirge Tongariro (direkt neben Taupo), sowie auf vier große Calderen. Eine Caldera ist sozusagen noch schlimmer als ein Vulkan, es handelt sich dabei um riesige komplexe Eruptions- und Einsturzkrater, die aus einer Vielzahl von Vulkanen besteht, also ein Vulkanring etwa. Eine dieser Calderen ist die Taupo Caldera, in der ein Großteil des Lake Taupo liegt. Am Rand dieses Sees gibt es dann das oben benannte Tongariro Gebirge, wo drei aktive Vulkane, der Ngauruhoe (2287m), der Tongariro (1967m) und der Ruapehu (2797m) vorkommen.


direkt daneben Urwald mit Dinos

Dieses Areal ist vergleichbar mit dem Yellowstone Park, jedoch noch aktiver als dieser. So gibt’s es Daten über häufigere Ausbrüche und häufigere Eruptionen – was nicht gerade beruhigend ist. Vielleicht erinnert sich noch jemand 1995/96 gab es Ausbrüche des Ruapehu die auch Tote gefordert haben.
Dennoch wir fühlen uns sicher, ein Forschungszentrum mit zig Forschern beobachtet das Gebiet Tag und Nacht um im Notfall Warnungen auszurufen. Dennoch interessant:
Im Jahr wird Neuseeland von 15000 Erdbeben heimgesucht, wobei etwa 150 davon für den Menschen spürbar sind. Online können wir hier die letzten Daten einsehen, es gab schon Erdbeben als wir hier waren, jedoch nur kleinere die wir nicht bemerkt haben.

Eingang Volcanic Activity Center


Meine Zeit läuft ab, zuletzt habe ich Gesa instruiert was im Falle meines Ablebens zutun ist. Sie hält hier im Hostel die Stellung und in zwei Stunden bin ich ja wieder da - hoffentlich. Ich warte am Hostel darauf abgeholt zu werden. Ich fühle mich eigentlich gut. (Vermutlich liegt das an meiner Wolverine Unterbuxe, die ich extra angezogen habe.) Im Grunde komm ich mir vor wie immer, kann mir gar nicht vorstellen was ich da nun mache, kommt mir so unwirklich vor.
Das Auto holt mich ab und ich werde zum Flugplatz gefahren – bin immer noch nicht nervös. Dort fragen die mich für welchen Sprung ich mich entschieden habe. Es gibt 12.000 ft und 15.000 ft. Ich entscheide mich für den Höchsten der möglich ist. 15.000 ft was 5000m bedeutet. Dabei fällt man 3400m, was 60 Sekunden entspricht. Dann öffnet sich der Schirm bei 1600m Höhe und man schwebt dahin – soweit der Plan.
Die geben mir die Klamotten, einen blauen Overall, eine (bescheuerte Kappe), Brille, Handschuhe und eine Atemmaske und stellen mich Peter, meinem Tandempartner vor. Peter aus Ungarn legt mir die Gurte an. Währenddessen werde ich wie ein Star Fotografiert und gefilmt, denn ich habe das DvD Paket angewählt. Bezahlt habe ich auch noch nicht, das machen die hinterher.

Ich werde angezogen

Falls was schiefgeht, dann hab ich wenigstens Geld gespart scherze ich. Die anderen die mit mir springen finden das nicht so witzig. Einige Leidensgenossen die mit ins Flugzeug steigen finden meinen Witz über deren Gurtsystem das irgendwie löchrig und faserig ausschaut auch nicht witzig. Ich überspiele ganz offenbar meine eigene Nervosität mit Humor (noch dazu schlechtem – gar nicht gut).

Peter und ich vor dem Sprung

Wir sitzen wie die Hühner auf der Stange eng im Flugzeug, Peter macht weiterhin kleinere Videos. Das Flugzeug fährt rum (mit offener Tür) und startet dann. Die Propellermaschine macht Geräusche wie eine Militärmaschine ausm 2. Weltkrieg. Ich schaue aus dem Flugzeug Fenster, langsam beginne ich zu begreifen was ich da überhaupt mache. Wir fliegen ne Weile so dahin, immer im Kreis um an Höhe zu gewinnen. Dabei haben wir die Sauerstoffmasken auf um besser Luft zu bekommen. Dann, ein grünes Licht geht an, wir sind auf 12000 ft. Die schieben die Türe auf und ich sehe den Erdboden nicht – was zum Henker, die meinen das tatsächlich ernst hier! Zwei Mädels springen mit ihrem Tandempartner ab.

Noch alles cool!

JA, JETZT BIN ICH NERVÖS. Die setzen sich zusammen auf den Rand von der Tür und dann nimmt man den Kopf hoch und die Hände an die Brust und dann springt man und dann wird man immer kleiner – naja etwas Zeit hab ich noch.
Wir steigen weiter, Türe wieder zu, ne Weile fliegen, dann Licht gelb, dann Licht grün, 15000 ft, 5000m, Türe wieder auf. Vor uns sind zwei Professionelle, die mit Faxen da rausspringen. Auch nicht unbedingt toll anzuschauen. Dann der Typ vor mir mit seinem Tandempartner, vorrücken zu Tür und die springen wirklich aus einem Flugzeug. MIR GEHT DER ARSCH AUF GRUNDEIS. Wir rücken zusammen vor bis an die Türe. Ich halt mich noch naiv an ner Stange fest um nicht rauszufallen. (Wie süß! Aber dafür bist du doch hier lieber Richard – Arg.)

Kann es immer noch nicht glauben

Hier war das schlimmste schon vorbei

Ich kann es nicht fassen, am liebsten würd ich zurück auf den Boden (Kein Problem – geht auch ganz schnell) Ich sitze an der offenen Flugzeugtür und bin baff, mir gehen Tausend Dinge durch den Kopf. Ich nehme den Kopf hoch und die Arme an meine Brust und dann springen wir!
Ich kann dazu nicht viel mehr sagen als, der Oberknaller! Das MÜSST ihr machen, da merkt man das man wirklich lebt!

Ich bin total geflashed, wie man am Gesicht sieht.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

82. Tag - Onepoto Caves und Highway 38

Ich steh auf Makro Aufnahmen

erfrischend und nass

Montag 22.11. Wir fahren von dem kleinen Waikare DOC Campground am Meer nach Wairoa und von dort über den Lake Waikaremoana durch ein nettes, riesiges Waldgebiet das Whirinaki-Forest Park heißt. Wie ihr seht sind die Begriffe sehr eindeutig, gut zu merken und können auch kaum verwechselt werden. Da wir gegen Nachmittag in Taupo ankommen könnte dem geneigten Betrachter, der die Karte studiert auffallen das wir ungefähr über Köln nach Münster gefahren sind. Diese Strecke ist bis auf den See und die daneben liegenden Caves sehr einseitig. Hier erleben wir was Neuseeländische Straßenverhältnisse sind. Ausgezeichnet als State Highway 38 fahren wir etwas mehr als 80 km auf einer Gravelroad, die häufig ähnliche Fahrbahnoberfläche besitzt wie ein bester deutscher Feldweg oder schlechter Waldweg. Also Tempo 30-50 km dazu Löcher, Gerümpel, Steine auf denen man Rutscht (Wir haben das Stoneplaning genannt.)

Gesa läuft ein Stück über den bestens ausgebauten "Highway"


Und unser Besuch der Caves

Lustiger Weise haben die Kiwis besondere Highways. Es gibt den Thermal Explorer Highway, der häufig an den Geothermalfeldern wie Geysiren usw. vorbeiführt, dann gibt es den Great Alpine Highway (wohl klar wo der vorbeiführt) und viele andere wo man es nicht genau weiß. (Forgotten World Highway, Treasured Pathway usw.) Jedenfalls hat dieser Highway 38 der voll von riesigen Löchern ist wo man kleinere Menschen, auch Kinder genannt, drin verstecken könnte nun durch uns seinen Namen bekommen GeröllpampawegmitSteinendieeinemdenUnterbodenzerlegen Highway.

Gesa mit Gollum in der Höhle

regnerisch aber toll

Nach dieser wunderbaren Fahrt kommen wir mit lockeren Zahnfüllungen und einem stetig wackelnden Kopf in Taupo an. Die Stadt Taupo liegt am größten See Neuseelands, der …. Taupo heißt. (Ja, die Neuseeländer beweisen Kreativität bei ihren Märchen über Meerjungfrauen aber nicht bei ihren Städtenamen).
Wir wollen natürlich jede Minute nutzen und gehen durch die Stadt, aber die ist menschenleer und wir haben wie in Napier erneut Probleme ein Café zu finden. Einzig Supermarktketten, und Tankstellen haben geöffnet. Auf Nachfrage bei einer Bedienung. „That´s Taupo, that´s normal.“ Die SkydiveHauptstadt der Welt hat schon um 17h ein Stadium des Schlafes erreicht, dass in Viersen (und das will was heißen) nur Sonntags oder unter der Woche um 20 h Abends erreicht wird.





So ziehen wir betrübt von dannen und gehen zurück ins YHA-Hostel, die auch Car Sites zur Übernachtung anbieten und mal schauen wie das Wetter wird, denn morgen steht bei gutem Wetter der erste Fallschirmsprung meines Lebens auf dem Plan.

Schwarze Schwäne, Kopf in Nationalfarben von Deutschland

eine Schwanfamilie, wie süß!

81. Tag - Napier Art Deco

Garten und Haus von Gaile Jacobson

und wir wohnen hier quasi im Garten

Sonntag 21.11. Am nächsten Tag können wir uns kaum von Gaile Jacobson trennen. Wir sitzen noch lange beim Kaffee in ihrer Küche und am Ende packt sie uns sogar noch Kuchen in eine ihrer Frischhalteboxen. Kopfschütteln fahren wir von dannen, solch eine Gastfreundschaft haben wir noch nicht erlebt. Das Weinfest, das enorm teuer ist (60$ Eintritt und dann pro Glas) ignorieren wir. Ihr Sohn (ihn und seine Familie haben wir inzwischen auch kennengelernt) hat uns von einem Geschenk abgeraten. So fahren wir, mit einer wunderbaren Erinnerung daran was wirkliche, neuseeländische Gastfreundschaft bedeutet.

Gaile unsere liebe Gastgeberin


 Wir fahren nach Süden zur Küste um dort nach einer 50min Fahrt einen Walk in Gebirgsausläufer zu machen. Gaile hat uns den Besuch der Pinnacles und eines Leuchtturm weiter Südlich mit einer Robbenkolonie empfohlen. Die Pinnacles sind eine Felsschlucht die nach etwa einer Stunde Fußmarsch erreicht werden. Sie schauen wie große Orgelpfeifen aus und machen eigentlich ganz ähnliche Geräusche. Das Gebirge dort erodiert vor sich hin, bei trockenem Wetter kann man immer mal wieder kleine Felsbröckchen runterrieseln hören. In Verbindung mit dem Wind der durch die Steine weht, hört sich das ganze irgendwie unheimlich an.
Diese Eigenschaft des Gebirges wurde (wie kann es anders sein) auch im Kino (Peter Jackson lässt grüßen) benutzt und als Straße über den Dimmhold dargestellt. Dort wohnt eine Schar Geister die hinterher die Gefährten im Kampf unterstützt – irgendwie passend.


Fossilienfunde, alte Muscheln

und die gespenstischen Pinnacles

Nach den Pinnacles fahren wir wieder hoch, da wir uns gegen den Leuchtturm entschieden haben. (Robbenkolonie hatten wir ja schon gesehen und Leuchttürme auch.)
Da fahren wir so mir nichts dir nichts durch den Ort. Plötzlich winkt es vor uns im Auto.
Wie es der Zufall will, steht dort Gaile vor uns an einer Ampel und hat uns gleich erblickt. Zufälligerweise fährt sie zu John ins Krankenhaus, gerade als wir nach 3h von den Pinnacles kommend weiter nach Norden fahren. Nach mehreren verwirrenden Überholmanövern (die gute hat echt nen Zahn drauf) in denen sie uns wohl nur signalisieren wollte kurz anzuhalten, steht sie mit brennender Zigarette vor unserem Autofenster uns hält ein (diesmal kurzes) Pläuschchen. Sie erkundigt sich wie uns die Pinnacles und der Leuchtturm gefallen haben. „Mmh“, sagen wir, mit einem irgendwie schlechten Gewissen ihren kommandoartig formulierten Rat ausgeschlagen zu haben erwidern wir: „Pinnacles gut, … aber den Leuchtturm haben wir nicht angeschaut.“ Sie winkt ab und gibt uns zu verstehen, dass das nicht schlimm sei, dann verabschiedet sie sich weil ein Auto kommt und sie vorsetzen muss. Da fährt sie mit einem Affenzahn von dannen, die Polizistin in Rente.


wie Schlösser aus Stein

durch die der Wind pfeift, irgendwie gruselig



Unsere Fahrt führt ca. 300km nördlich nach Napier. Die Stadt Napier wurde 1931 durch ein Erdbeben der Stärke 7,9 nahezu komplett zerstört, seitdem ist es für seine Art Deco Häuserfassaden bekannt. (Die sind natürlich nicht im Erdbeben entstanden, sondern wurden hinterher erstellt.) Bis heute steht man dort auf diese Fassaden und viele Gebäude wurden auch im Nachhinein in diesem Stil errichtet.




Art Deco Fassade in Napier


Da leider Sonntag ist, hat aber alles geschlossen. Hier nimmt man den Sonntag wohl nicht als Wochentag wahr. Denn Restaurants, Cafés, einfach alles hat geschlossen – unglaublich. Wir begnügen wir uns mit Star Bucks Kaffee (das hatte wenigstens auf) und werfen einem Blick auf die Meerjungfrau Pania of the Reefs am Strand. Dort gibt es eine Romantische Sage dazu.

Die gute Pania ist wieder da.

Tolle Fassade Nr.2

Diese junge lächelnde Maori Meerjungfrau Pania ging jeden Abend an Land um aus einer Süßwasserquellen zu trinken. (Ihr dürft raten was passiert) Sie trifft einen Maori Krieger und sie verlieben sich. (Nein, wie kreativ, damit hatten wir nicht gerechnet). Nach den üblichen Schwierigkeiten (Zu dir oder zu mir?!) bereiten die beiden den Umzug aufs Festland vor. Was sicherlich nicht einfach ist, weil Unterwassermöbelwagen muss gemietet werden, Kleidung die nur aus Bikini Tops besteht geht für eine Meerjungfrau an Land ja auch nicht.
Alles ist inzwischen geregelt, wenn da nicht ein klitzekleines Detail wäre. Der Vater ist noch nicht informiert worden. Pania also zu ihrem Vater und erstmal erklärt dass sie nun auf zwei Beine wechselt. Der ist natürlich nicht amused, verliert ja den Besten Fisch im Teich.
Was macht er also, verwandelt sie in das Felsenriff vor der Küste, oder sperrt sie darunter ein, so entstand also das Pania Reef vor der Küste der Stadt Napier.

Hier leben die Tiere auf der Straße die in den Topf gehören

aber wieder grüne Samthügel

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Video von Krokodilen und der Minas Tirith Landschaft

Hallo zusammen, heute gibts ein kleines, letztes Video von den Krokodilen aus Australien (45. Tag) und dann von der Herr der Ringe Minas Tirith Landschaft (62. Tag)




80. Tag - Martinborough Weintour

Häuser wie in Amerika, nur aus Holz, könnten so wegfliegen

Gesa beim fleißigen Wein probieren.

Samstag 20.11. Featherston ein kleiner süßer Ort. Das wäre ein Ort für Clara, der ist ein wenig wie Stars Hollow aus der Gilmore Girls Sendung. Obgleich dieser Ort so klein ist, hat er dennoch viel Infrastruktur. Hier haben Orte in der Größe von Leuth und Kaldenkirchen meistens eine öffentliche Toilette, I-Site (Touristinformation), Museum und eine Bücherei.
Nach einem kurzen Gang in die Touristinformation (in der ich mit unzähligen unnötigen Karten und einer kleinen Broschüre über die Geschichte des Ortes zugebombt werde – obwohl ich nur eine bestimmte AA Karte und einen Wetterbericht wollte) fahren wir weiter ins Weingebiet. Eine Filmstelle im Ort (Die Lothlorien Brücke) die auf Privatgelände steht können wir uns nicht anschauen, daher geht unsere Fahrt direkt weiter nach Martinborough, heute steht Weintour auf dem Programm.
Weinprobe - professionell

Wir sind schlecht vorbereitet und so wird die Suche nach einem Campground zum Fiasko. Am nächsten Tag ist im Ort ein riesen Gourmet Weinfest und es werden 10.000 Besucher aus ganz Neuseeland erwartet. (Ort in Größe von Leuth – also für die nicht ortskundigen Leser…. klein)
Fast zu schön zum trinken, aber nur fast! :)
Demnach klappern wir alle Stellen ab an denen wir einen Platz im Hostel, oder Parkplatz wittern auf dem wir eine Nacht stehen können – kein Erfolg. Hier wird wildes campen mit 20.000NZ$ Strafe geahndet, nachdem man allerdings einmal verwarnt wird. Wildes campen bei so einem Fest also ausgeschlossen. Wir sind kurz davor die Weintour zu skippen und fahren ein letztes Mal in die I-Site und fragen dort nach neuen Ideen. So kommen wir an Gaile und ihren Mann John. Gaile hat Platz auf ihrem Grundstück und hat sich gedacht sie könnte ja mal ihre Adresse bei der I-Site abgeben und bietet so Übernachtungsplätze an. Hört sich toll an, dort fahren wir mal vorbei.
Gaile Jacobson eine beinharte, etwas ruppige Neuseeländerin wie aus dem Bilderbuch haben wir direkt ins Herz geschlossen. Militärisch werden Kommandos erteilt wir den Van bei ihr parken sollen. Ehe wir uns versehen stehen wir mit dem Auto in ihrer Einfahrt und stehen in ihrem Wohnzimmer und sie stellt uns ihren Mann vor. Ihrem Mann, hat das Ganze wohl nicht so gefallen, die beiden hatten sich wohl auf Leute mit Campingmobil geeinigt (die dann nicht ins Haus müssen) – aber kurzerhand wird John von Gaile überstimmt (naja, sie hatte ihn nichtmal gefragt).

kleine süße Weingüter, niedlich

Auf Nachfrage berichten wir das wir eine Weintour mit dem Fahrrad geplant hatten, wir Blinzeln und plötzlich haben wir das Fahrrad von John (sogar mit Helm) in der Hand – „Keine Wiederrede, ihr nehmt das Fahrrad, so könnt ihr was Geld sparen.“
Zum nächsten Punkt, Gaile möchte kein Geld haben. Sie möchte, dass wir eine schöne Zeit in Neuseeland haben. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, wahnsinnig wie Gastfreundlich und nett und das zu völlig Fremden, die dann auch noch in ihrem Haus rumlaufen.
Wir packen unser Zeugs und bereiten uns auf die Weintour vor, da kommt sie noch mal raus und erklärt uns alles zu ihrem Haus. Wie wir Nachts ins Haus reinkommen, wo das Bad ist und wie wir mit dem Hund umgehen sollen. Anschließend fragt sie tatsächlich ob wir Wäsche waschen wollen. Wir sind völlig von den Socken, (…natürlich verneinen wir die Frage mit der Wäsche, selbst wenn wir das letzte Shirt angehabt hätte das noch sauber ist, hätten wir nicht ja gesagt.) ... Allerdings bietet sie uns mehrfach die Dusche an. Sie meint sie sei in jungen Jahren auch oft auf Camping unterwegs gewesen und wisse daher wie es läuft. Eine heiße Dusche kann man immer gebrauchen – das haben wir uns dann zweimal sagen lassen bevor wir sie tatsächlich angenommen haben.


So fuhren wir dann mit dem Fahrrad von John Jacobson und einem gemieteten Rad durch den Ort und haben uns durch die Weingüter probiert. Am Ende fallen uns so 34 Weine auf 6 Weingütern verteilt zum Opfer. Wetter sonnig und herrlich.
Nach gemütlichem Sitzen im Ort kehren wir des Nachts zurück. Ein deutsches Pärchen die auch im Garten von Gaile untergekommen sind, berichtet uns von Problemen die es gab. John der Mann von Gaile nach Fieber mit dem Krankenwagen abgeholt.
Wir schauen nach dem Rechten und finden uns Augenblicke später in der Küche von Gaile wieder wo wir uns anschließend Stundenlang unterhalten. Sie zeigt uns Bücher, erzählt von ihrem Beruf als Polizistin (Daher wohl der Kommandoton) und erzählt uns Gesichten von früher.

Nachts retten wir einen Igel