Willkommen

Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek

Montag, 29. November 2010

Video vom Cathedral Fig Tree

Hallo Leute, hier ein altes Video aus Australien, das den Cathedral Fig Tree zeigt. Der dazu gehörende Tagesbericht ist der 53 + 54 Tag.  
Im Anschluss daran ein Video von der Fuetterung der kleinen Krokodile. Das gehört zum 45. Tag.

 

 


Sonntag, 28. November 2010

75. Tag - Fahrt nach Nelson

Die Steine hier sehen unecht aus

Wie im Bilderbuch oder einer Filmkulisse.
15.11 Montag. Wir fahren weiter auf dem Lewis Pass nach Norden und kommen in Nelson an. Der nördliche Teil der Südinsel dient als Fruchtproduzent. So ist von der natürlichen Landschaft hier leider viel verändert worden. Die Berge sind rasiert worden und Wein, und Fruchtgärten haben sich hier ausgebreitet. Große Ginsterfelder (gelb-blühend) sehen zwar schön aus, sind aber ein gutes Beispiel für einen pflanzlichen Eindringlich, der nicht hierhin gehört und die Einheimischen Pflanzen verdrängt. Wie übrigens auch die Lupinen die auch herrlich blühen und hier zu Hauf vorkommen.
Wir fahren an einen See, den Lake Roturua. Dort wohnen insgesamt 7 Menschen und Tausende Sandfliegen, dies verrät uns Brian Scott, ein örtlicher Rentner der uns einfach mal angequatscht hat. So verbringen wir etwa zwei Stunden im Gespraech mit dem Local. Die Sandfliegen gehen uns waehrenddessen gehörig auf die Nerven. Tollster Sonnenschein und bestes Wetter für Badeklamotten und dann pro Person etwa 30 Fruchtfliegen große Viecher die einen Stechen und die Pusteln tun richtig weh sag ich euch! Zurück zu Brian. Brian ist 71 und vor 53 Jahren von Schottland hierhin ausgewandert. Damals war er 18, hier hat er dann seine Frau kennengelernt und ist hier kleben geblieben.
Zuletzt hat er historische Gewehre gebaut (Vorderlader und son Zeugs) und anschließend Messer geschmiedet. Seine Hobbies, Jagen, Fischen, mim Boot rausfahren.

Die Kueste der Sudinsel, herrliches Wetter


Bevor er Rückenprobleme bekommen hat, ist er immer mit einem Nachbau eines Walisischen
Landbogens im Wald Jagen gegangen. Er meint zu seinen besten Zeiten konnte er auf 25 m ein Tankdeckelgroßes Feld wenigstens auf 2 cm genau treffen. Manchmal trifft er sich mit seinen Kumpels und sie gehen im Wald schießen. Wir fahren mit dem Gefühl ein Unikum kennengelernt zu haben.
(Ich hab ihm direkt vom Larp erzählt. Er ist traurig im falschen Land zu wohnen, am Mittelalter und an Rüstungszeug hätte er auch noch spaß gehabt. Ich glaub den lad ich mal ein! Der kann direkt mal n Paar Gewehre für Krakant bauen!)
Anschließend gehts hoch weiter nach Nelson rein, wir wollen morgen zum Abel Tasman Nationalpark. Dort soll es einen der schönsten Walks Neuseelands geben. Da bin ich mal gespannt.

Aber ich hab so ein Dingen getreten und sag euch: echt Stein!

Unverbluehmte Wahrheit, unser ganzer Hausstand liegt im Auto verteilt rum

Samstag, 27. November 2010

74. Tag - Arthurs Pass & Lewis Pass



Blick aufs Wetter vom Gebirgswanderweg aus

Aber der Wald sieht wieder mal toll aus
14.11 Sonntag. Wir haben unseren gestrigen Abend auf dem Arthurs Pass verbracht. Es handelt sich dabei um die höchste Passstraße in Neuseeland die starken Witterungsbedingungen unterworfen ist und sich auf über 1000 Metern durch steiles Gebirge schlängelt. Das Gebirge trennt die West- von der Ostseite der Südinsel. Wir haben uns bereits von beiden Seiten dem Gebirge genähert.



Wolken ueber dem Pass
Fluss in der Tiefe
Von der Ostseite an den Aoraki/Mt. Cook, den höchsten Berg, und von der Westseite an die Gletscher (Fox und Franz-Josef).  Durchs Gebirge durchfahren war jedoch eine besondere neue Erfahrung. Wir haben auf einem kostenlosen DOC Campground gehalten an dem sogar ein kleines Steinhaus mit Kamin zur Verfügung stand. Sehr fein wenn es draußen regnet und wir drinnen im Steinshelter am warmen Feuer sitzen.


Die dicke Wolke auf der Strasse
Der Morgen war ziemlich verregnet und wir konnten den 3h Walk die wir geplant hatten nach dem Gespräch mit dem DOC Ranger vergessen, der uns mitteilte das die Sicht miserabel sein würde und wir größtenteils durch offenes Gebiet über der Baumgrenze laufen würden (was im Regen auch toll ist).

Flechten Nahaufnhame

und es gibt auch Moose

sogar in bunt
und in wuschelig gruen

Wir haben uns daher entschieden nicht wie gestern geplant zurück nach Westen zu fahren, sondern den Pass ganz zu überqueren. Falls wir Glück haben, fungiert das Alpine Massiv als Wetterbarriere, was bedeuten würde, dass es auf der anderen Seite (Ostseite) besser wäre. Wir haben Glück, und nach etwa 15km Fahrt, klart das Wetter allmählich auf, der Regen wird zu einem leichten Nieselregen und wir machen unseren Walk knapp über die Baumgrenze um die Aussicht genießen zu können.

Besondere Limestones die den Maori heilig sind.

und die Wolke schiebt sich weiter vorwaerts
Anschließend fahren wir weiter und fahren im Sonnenschein in eine dichte Wolke herein, die mitten auf dem Pass zwischen zwei Bergen auf der Straße liegt. In der riesigen Wolke ist die Sicht gleich null und wir irren im Nebel umher. Wir überqueren die letzten 60 km Pass, durchfahren dabei Wolken und fahren immer weiter nach unten. Am Ende staunen wir nicht schlecht, als es auf der Ostseite ebenfalls regnet.
- Aprilwetter im Gebirge. Westseite und Mitte des Passes dichter Regen, dann nach einigen Gipfeln Sonnenschein (Das schlechte Wetter wird kanalisiert) und dann ganz hinter dem Pass zwischen den Schluchten eine Regenwolke, die dann eigentlich auf der Ostseite des Gebirges ebenfalls rumhängt.

innerhalb der Wolke, keine Sicht

nach weiterem Regen auf der Ostseite, dann aber Sonne aufm Lewis Pass

Wir fahren nach Norden und wollen den anderen Pass, den Lewis Pass über das Gebirge nutzen um ins nördliche Gebiet der Südinsel zu kommen. Wir fahren zur Hälfte über den Pass, der deutlich weniger spektakulär ist. Es gibt hier nur kleinere Berge und die sind meist bewachsen. Keine schroffen Felsen und Schneekuppen. Dennoch weist dieser Pass ein ähnliches Wetterphänomen auf, sodass wir aus der Entfernung bereits langgestreckte Wolkenformationen sehen können, die sich schleppend übers Gebirge hieven.
Fluss am Campground

mit kleinem Waeldchen, mal wieder schoen
Nach einigen Stunden Regen auf der Ostseite der Insel fahren wir nun wieder 70 km in den Pass hinein und stetig bergauf. Und siehe da, nachdem wir dichte Wolken durchqueren, endlich der ersehnte Sonnenschein.
Wir suchen einen kostenlosen DOC Campground. Dieser weist nur eine Toilette auf, liegt aber dafür idyllisch an einem herrlichen Fluss und Feuerstellen gibt’s hier auch. Hier bleiben wir und genießen die restlichen Sonnenstrahlen am entfachten Lagerfeuer.
Kurios: Zwei Mädels die auch letzte Nacht aufm Arthurs Pass gecampt haben sind plötzlich auch hier. Die sind aber stattdessen auf der Westseite der Insel rumgefahren und nun trifft man sich hier wieder.  


Abendessen (was gibts heute?) Backpakers Leibgericht, Instantnudeln

und unsere tollen Campingstuehle

73. Tag - Glacier und Arthurs Pass

Wolken schieben sich ueber die Gletscher

13.11 Samstag. Gestern Abend sind wir noch 100 km die Westküste hochgefahren. Das Gebirge ist von dieser Seite der Insel völlig anders anzuschauen. Die Berggipfel sind in Wolken gehüllt und der Rest des Berges hat einen dichten Bewuchs mit Regenwald. Könnte auch Borneo sein oder so? (Jedenfalls stelle ich mir so Borneo vor) Nun kommt das interessante. Die Berge hier haben natürlich auch Gletscher, und die treffen hier an der Westküste auf das Meer. Gletscher, Meer und Regenwald?!
Auf dem Weg zum Gletscher, blaues Wasser

und Regenwald neben dem Gletscher

Wie passt das alles zusammen? Hier jedenfalls geht es, weil die Landschaft rapide auf alpines Niveau Ansteigt und hohe Berge unweit des Meeres vorkommen. Aber leider gibts die Gletscher nicht mehr lange. Wie wir ja wissen sind die Gletscher aufm absteigenden Ast, oder besser gesagt aufm abfließenden. Vom Fox Glacier Village fahren wir zum Fox Gletscher und walken zur Eismasse hoch. 1750 war der Gletscher noch 2 km weiter in Richtung des Meeres als heute. So stehen wir an einer Hinweistafel, die den Gletscher von 1900 und von 1949 zeigt. Genau an der Stelle an der wir stehen befand sich 1949 noch eine Eismasse von 20m Höhe.

Der Fox Gletscher, frueher deutlich massiver

Moos auf Felsen
Heute ist davon nur noch das Moränengerümpel zu sehen und wir stehen entsprechend tiefer. Wenn man in den Medien hört, dass sich Gletscher pro Jahr um Meter verkürzen, dann ist das nur zur Haelfte wahr, denn Gletscher verlieren dann ja (weil dreidimensional) auch ernorme Menge an Höhe. Sehr imposant ein solcher Gletscher und auch gefährlich. Wandern aufm Gletscher ist hier nicht gestattet, es bilden sich unterirdische Wasseransammlungen die das Eis zum bersten bringen können und dann schwimmt man auf seinem Surfboard den Eiskanal runter, kann bei Langnese anfangen oder an Karneval als Ötzi gehen.    

Der Franz Josef Gletscher

Koennte auch Burma sein oder so
Nach dem Gletscherview geht’s zum Lake Matheson mit nem tollen Fotomotiv und dem Gletscher im Hintergrund. Von dort aus fahren wir zum zweiten Gletscher in der Nähe, dem Franz-Josef Gletscher. Wir finden leider nicht den Walk den wir in unserer Broschüre rausgesucht haben und begnügen uns leider mit einem anderen, der uns diesen Gletscher von weiter oben zeigt – auch sehr gut. Von dort aus geht’s weiter auf die Ostseite ueber den Arthurs Pass.

Der erste Kea

und seine ruepelhafte Gang

Wir machen einen kurzen Halt auf einem Lookout auf dem Arthurs Pass und sehen den Kea, den besonderen Neuseeländischen Papagei. Wir freuen uns dieses Tierchen zu sehen und zücken unsere Kameras. Wir gehen ihm entgegen und achten auf nichts anderes, plötzlich bemerken wir Bewegungen am Auto.
und der findige Kea unter dem Auto

Kea beim Abflug (nach Wegscheuchen)
Da sitzen zwei Keas auf dem Dach des Autos und vertilgen unsere Autodichtungen. (Offenbar ist schmeckt das wie Vogelweingummi oder Gummibären für die Keas.) Momente später huscht ein dritter unter dem Auto hervor und ein weiterer sitzt auf dem rechten Außenspiegel und spinkst durch das geöffnete Fenster ins Wageninnere ob er da Leckereien finden kann. Was zum?! Diese fünfköpfige Keagäng ist mit allen Wassern gewaschen. Einer lenkt ab, die anderen vier machen satte Beute und lassen sich im Übrigen auch nicht wegscheuchen. Dreiste Dinger diese PapaGEIER.


unser Uebernachtungsplatz

Mit Feuerchen in Steinhuette

Freitag, 26. November 2010

72. Tag - Wanaka Puzzle World

Hier gibts gruene Huegel wie aus Samt

und darunter Felsen, uebrigens auch im LOTR Film vorgekommen

Hier das Beispiel ausm Film, Ruine ist allerdings digital

Hier die originale Landschaft
12.11 Freitag. Wir beenden unsere Nachtpause recht früh und befinden uns bereits gegen 8 in Wanaka, wo nichts geöffnet hat was wir uns anschauen wollen. Wir nutzen die Zeit und fahren 15 km nach Norden, an den See. In diesem Gebiet befindet sich der Mt. Aspiring Nationalpark der auch zum Weltnaturerbe gehört. Wir schauen uns etwas um und machen Fotos von der tollen Umgebung, die hier grün und saftig ausschaut. Die Berge in Neuseeland sind häufig trocken, mit sandfarbenen Grasbüscheln und haben Schneebedeckte Kuppen. In diesem Gebiet sehen sie völlig anders aus.





Hier sind viele Berge die mit grünem Samt überzogen zu sein scheinen. Schroffe Steinfelsen lugen unter dem Gras hervor und zeigen den harten, steinigen Untergrund. Einige der Hügel davon waren, wie kann es anders sein auch mal wieder im Herrn der Ringe Film zu sehen. Falls sich jemand dran erinnert. Die Gefährten sind zusammen auf dem Weg und wandern auf grünen Hügeln und vorbei an alten Ruinen, diese Szenen sind hier entstanden.


Gesa in der Puzzle World

und wir danach ins Labyrinth

Wer ist hier echt?

koennt ihrs erkennen?

oder wer ist hier echt? :)

Von dort aus geht’s zurück nach Wanaka in die Puzzle World. Das ist ein Haus mit vielen Räumen indenen Rätsel ausgestellt werden. Unter anderem haben die ein riesiges Labyrinth im Garten in das wir uns prompt begeben. Das ganze dauert ne Weile, da wir im Labyrinth alle vier Ecken finden müssen, die in verschiedenen Farben sind. Am Ende müssen wir wieder an den Anfang kommen.


Auch Bilder von Escher, sehr bekannt!
Hier ein Raetsel fuer euch Nachdenker!

Es Rahmen aus einem ganzen Stueck Metall

aber wie ist das zu erklaeren?  
Irgendwie wiederspruechlich wenn man den Rahmen entlangfaehrt oder nicht?





Ganz schön langwierig so ein Labyrinth, da wird man fast wahnsinnig. Am Anfang belächelt man das alles noch und meint man könnte sich den Weg merken, doch dann nachdem man in einer Sackgasse ist und dann umdreht findet man sich drei Wege später ganz woanders wieder. Die meisten Gäste laufen in dem Maze ca. 3-5 km umher, was dann etwa eine Stunde dauert.

Wasser fliesst Bergauf?! Sowas geht hier in NZ. Achtet auf die Schaukel

Oha, netter Turm
Anschließend gehen wir in das Haus selbst, das faszinierende Hologramme enthält, die wirklich enorm sind. Es sind diese grünen dreidimensionalen Bilder, die meist recht schlecht sind. Hier sind sie super. Wir schauen dort Clowns an, die uns die Zunge rausstrecken und Tiger die einen anzugreifen scheinen. Danach kommt der Raum mit den Köpfen die einen verfolgen. Diese Köpfe sind eigentlich nach innen gewölbte Negative. Läuft man an denen vorbei, dann drehen die alle immer das Gesicht zu einem hin, jedenfalls scheint es so.

Die Landschaft vor dem Haast Pass nach Norden

Einen Raum weiter befinden sich Rätsel und optische Täuschungen. So ist Gesa plötzlich ganz klein, während ich wie ein Riese wirke. Zuletzt kommt ein schräger Raum den manche vielleicht aus dem Phantasialand kennen. Dort  rollen Billiardkugeln den Tisch rauf und Wasser fließt hoch. Am Ende ist man ganz verwirrt wenn man da raus ist. 

Wetter auf dem Pass ist regnerisch.

Hier koennte auch Gollum rumlaufen
Von dort aus fahren wir weiter nach Norden über den Haast Pass, an die Westküste.
Als wir die Berge überqueren ändert sich das Wetter, da sich die Wolken im Gebirge stauen.
Es beginnt zu regnen und wird nebelig wie wir auf zwei Spaziergängen bemerkten. Ein kurzer zu den Pure Pools, das sind blaue Pools im Fluss und ein weiterer zum Haast Pass Lookout, der etwas steiler war und eigentlich einen Blick auf die Umgebung ermöglicht, hier aber meist nur mit Nebel und Wolkenfetzen verhangen war.


Nachdem wir den Pass vollständig überquert haben, ändert sich sowohl Wetter, als auch Vegetation. Bisher gab es zwar Veränderungen, aber immer nur langsam und stetig. Hier jedoch ist es bis zur Küste flach (bis auf die Teile der Berge in unserem Rücken) und sehr regnerisch. Die Regenwälder hier sind dicht und sehen deutlich anders aus als dort wo wir bisher waren. Es sind jedoch kalte Regenwälder, man kann das nicht mit den tropischen Regenwäldern in Nordaustralien vergleichen. Im Grunde stellt man sich so den Urkontinent Pangäa mit seinen Urregenwäldern vor. Regnerisch, kalt, hohe Farne, die 2 Meter auf einem Stil aufsitzen und Blätter haben die so groß sind wie du. Sowas hat die Welt noch nicht gesehen sag ich euch!
Kurioser Strauch, so sehen bei uns Graeser aus, allerdings
sind die hier riesig!