Willkommen

Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek

Dienstag, 30. November 2010

79. Tag - Ueberfahrt und Wellington

Gesa mit Vreni aus Bayern

Der Sund von der Fähre aus
Freitag 19.11. Morgens um 7 sind wir an der Fähre nach Wellington. Kurios, wir treffen Beni und Vreni wieder, die wir seit dem ersten Treffen schon zweimal wieder getroffen haben. Die beiden sind ebenfalls aus Bayern und reisen mit einem gemieteten Van durch Neuseeland.

Eingang Nationalmuseum Te Papa

Tiki, ein traditioneller Maori Schmuck aus Jade
Hier alle Aufgehängt. Ein interaktives Display erklärt die Geschichte jedes einzelnen Tiki



Wir überlegen zusammen eine Weintour mit einem Fahrrad in der Nähe von Wellington zu machen. Die drei Stunden Reise auf der Fähre ist landschaftlich toll. Wir durchqueren den Queen Charlotte Sund, von dem ich bereits anderntags berichtet habe. Links und rechts der See tun sich grüne, bewachsene Hügel auf und geben dem Ganzen ein friedvolles Antlitz. Erinnert ein wenig an die Krombacher Werbung mit dem Vogel der in den See reinfliegt.

Videodisplay mit Wählscheibe zum steuern

Mit so einem Schiff kamen die ersten Polynesier - von wegen keine Kultur

Nachbau eines Maori Marae Hauses

Wir passieren Muschelfarmen und Kayaks und kommen schließlich in Wellington an.
Nach einem kurzen Weg in die I-site stellen wir fest unser Trip am gleichen Tag durch das Weinareal ist so nicht möglich, da das Weinareal weiter entfernt liegt. Wir verabschieden uns von Beni und Vreni, die weiter müssen. Gesa und ich gehen derweil ins Nationalmuseum von Neuseeland. Ins Te Papa!
Ich muss als Museums sagen, dass es sich dabei um vielleicht das Besten Museum handelt in dem ich bisher gewesen bin. Es ist wie die meisten Neuseeländischen Museen kostenlos und völlig interaktiv. Hier ist anfassen ausdrücklich erlaubt. So kann man alte Steine, Jadeblöcke und fossiles Holz usw. anfassen. Besonders für Kinder ist dieses Museum toll.

Hier ein solcher Star Peeker, eine Kokusnuss

Nicht nur fuer Kinder toll, ich fasse einen 240mio alten Stein an

Es gibt in jeder Sektion eine Kinderabteilung, wo die Themen Kindgerecht aufgearbeitet werden. Es gibt dort Tonbänder (dort erklären Kinderstimmen den Wissensgehalt), kleine Filmchen, interaktive Schaltflächen, Videoanimationen, Knöpfe die Dinge steuern und die man damit in Gang setzen kann. Es ist so möglich den eigenen Zugang zu dem Wissen zu steuern und interaktiv einzuwirken. Viele Museen degradieren einen zum passiven Zuschauen und man rennt einfach nur stupide an dem Zeugs vorbei, hier gibt’s viel zu Entdecken, zu aktivieren und so wird praktisch spielend das Wissen vermittelt.

Tolles Suchspiel für Kinder. Aufklärung gegen Tiere, Krankheiten und Pflanzen

in einem nachgestellten Lagerraum

Ich hab mich unter anderem an einem kleinen Computer wiedergefunden der einem die Navigation von historischen Schiffen mittels verschiedener Methoden näherbringt. So konnte ich dann innerhalb der Software ein kleines Schiff steuern und mal nach Sternen und mal nach Landpunkten navigieren – wirklich toll!
… wusstet ihr zum Beispiel, dass Polynesier mithilfe von Kokussnüssen (titiro `eetuu – star peekers) navigiert haben. Jede Nuss wurde für eine bestimmte Insel und einen besonderen Stern hergestellt. Es gibt ein Augenloch und ein Sternloch durch das der Stern betrachtet wird. Das Instrument erlaubt dem Navigator herauszufinden ob er sich auf der Höhe der Zielinsel befindet – was der Fall ist wenn er den Stern betrachten kann.


Versuche fast ausgestorbene Vögel nachzuzüchten, mit Befruchtungsauto

Oder Helm der zur Koppulation anregen soll. so ein Quatsch

Ein Kraken. wow


Das ist ein einzelnes Auge, bestehend aus zwei Hälften

Herz eines Blauwals, 1:1

Da können Kinder durchlaufen

Interaktive, aktuelle Erdbebentafel

Interaktive Videoleinwände

Anschließend fahren wir von Wellington, der Hauptstadt Neuseelands weiter Richtung Martinborough, dem bekannten Weinareal. Dort planen wir eine Weintour. Auf dem Weg dorthin fahren wir nahezu direkt an mehreren Ringstellen vorbei, die müssen wir uns natürlich anschauen.

Recht größer Park, wo ist der Ort?

Eine in Upper Hut, einem Vorort von Wellington. In einem Stadtpark, der als Harcourt Park bezeichnet wird, gibt es direkt neben Wohnhäusern eine Filmstelle vom Herrn der Ringe. Wir sind überrascht und parken, die Chance dass wir die richtige Stelle in einem mittelgroßen Stadtpark finden erscheint uns gering, doch Augenblicke später sehen wir genau die Sträucher und Bäume die auch im Film zu sehen sind.
Isengard mit den Blumengärten in denen Gandalf mit Saruman langspaziert. So deutlich haben wir es noch nie gesehen, wir sind am Filmset. …neben und spielende DiscGolf Spieler. und keine Zeiten von Mittelerde. Genau genommen haben die für den Film sogar extra einen Schotterweg und einen Zaun hingesetzt der zum Turm führt, nun ist davon jedoch nichts mehr zu sehen. Disc Golf ist übrigens auch ein lustiges Spiel. Da haben die Frisbeescheiben und wollen damit in einen Korb aus Metallketten reinwerfen – wie lustig.

In diesem Garten sind sie langspaziert, Saruman und Gandalf

Hier war ein Weg, von links nach rechts ist Gandalf geritten.

Wir fahren einige Minuten und 12 km weiter in einen weiteren idyllischen Park. Dieser Park ist verwinkelt und verästelt, doch ein freundliches Schild weist uns den Weg zur Filmstelle. Sowas haben wir noch nicht erlebt, normalerweise gehen die Kiwis sehr still mit dem Thema um und schreiben nirgendwo (außer in die Landkarte) hin, dass es sich um eine Filmstelle handelt. Hier weist und sogar ein Holzschild mit der Aufschrift „Rivendell“ einem den Weg.

Hier standen Ork Bäume, die umgerissen wurden.

Vergleich mit der Film Szene

Auch gut, so finden wir spielend den Fluss wo Monate vor Drehbeginn ein Holzgestell und ein Set errichtet wurde. Herrlich hier, sieht ein wenig Elbisch aus, daher passte wohl auch Rivendell. Dort ist Frodo gesundet nachdem Nazguls in Angegriffen haben.
Am Ende des Tages erreichen wir Featherson und campen dort auf einem DOC Campground in der Nähe von Featherston.



Erstes Loch für Disc Golf

Rivendell, dort leben die Elben

Hier mit Filmset

Heute ncihts mehr davon zusehen

77. + 78. Tag - Vorbereiten der Ueberfahrt

So schaut das kleine Picton aus

17.11 Mittwoch. Von Kina geht die Fahrt weiter durch Richmond, Nelson und weiter nach Picton. Das Gebiet ist Sonnendurchflutet und läd zum Urlaub ein. Viele Kiwis machen hier ebenfalls Urlaub, wie man am zahlreichen Vorkommen der Campingplätze und DOC-Campgrounds sehen kann.Die Landschaft ist hier im Vergleich zum Süden deutlich bewohnter.

Ausblick vom Queen Charlotte Sound

Maori Skulptur

Neben dem Abel Tasman Nationalpark mit seinem 51 km Track gibt es ein weiteres Areal das die Leute anzieht wie das Licht die Motte. Es handelt sich dabei um die Marlborough Sounds, ein Labyrinth aus unzähligen Halbinseln und Buchten mit vielen kurzen und langen Meeresarmen. Insgesamt auf einer wahnsinnigen Länge von 1400km Küstenlinie ausgereiht. Es gibt hier Gebiete in denen keine Autos fahren, aber dennoch Menschen leben. Dort kommen Lebensmittel, Personen und sogar die Post mit Booten an.

Welch ein Ausblick auf den Sund

Ganz klar Delfine

Bei diesem Areal handelt es sich tatsächlich um Sounds, also geologisch um richtige Sunde und die englischen Seeleute haben hier keine Fehler gemacht wie bei den Milford Sounds, die ja eigentlich Fjorde sind. Problematischer Weise wollen Jahr für Jahr immer mehr Menschen zur gleichen Zeit (Dezember bis Februar) in dieses Gebiet. Das hat zur Folge das unzählige Unterkünfte und Campingareale gebaut und erschlossen werden um den Besucherzahlen gerecht zu werden.
Wir haben jedoch Glück und sind in der Vorsaison unterwegs und haben prächtiges Wetter und sind auch hier bis auf Ausnahmen weitgehend alleine unterwegs. Wir kommen in Picton an. Nachdem wir uns in der kleinen Stadt umgeschaut haben, fahren wir zu einer Landzunge nördliche von Picton, die als Victoria Domain bezeichnet wird und einen exzellenten Blick auf den Queen Charlotte Sound ermöglicht.


Sonnenuntergang Nr 1025a

Nr 1025 b


Wir legen uns am Karaka Point für mehrere Stunden in die Sonne und genießen das Wetter. (Bis Gesa aufgeregt Delfine schreit.) Ich hab zur Delfinerscheinung in einer Entfernung von 150m bei (geringer) Kurzsichtigkeit ohne Brille nur zu sagen, dass ich was plätschern gesehen habe. Aber zumindest die Gesa ist sich 100% sicher, das es Delfine waren. Obgleich ich schlaftrunken keine erfolgreichen Delfinbilder verzeichnen kann, ist Gesas Hunger auf Delfine nun zumindest etwas gestillt worden.
Anschließend fahren wir zu einem Carparkplatz unweit der Stadt wo wir kostenlos die Nacht verbringen, mit wunderbarem Blick auf den Queen Charlotte Sund versteht sich.


Heute Wetter verhangen
18.11 Donnerstag. Wir befinden uns an diesem sonnenreichen, warmen (24°C oder so) Novembertag immer noch in Picton und haben bereits unsere Fähre gebucht. Für schlappe 204$ werden sowohl unser Auto, als auch wir mit der Bluebridge Ferry zur Nordinsel befördert (na das ist aber günstig!). Der Hafen von Picton liegt direkt im Queen Charlotte Sound, und so erhalten wir morgen die Gelegenheit den Sund mit seinen unzähligen Buchten und Inselchen aus nächster Nähe zu Betrachten - auf den Spuren von Captain Cook. Historisch handelt es sich hier um einen wichtigen Ort. Am nördlichen Ende des Sunds befindet sich Motuara Island, auf der Captain Cook im Jahre 1770 erstmals anlandete und Neuseeland für die britische Krone in Besitz nahm.

Düstere Stimmung

Heute jedoch nehmen wir Vorlieb mit einem kleinen Einstundenwalk über die Victoria Domain zur Spitze der nördlichen Landzunge The Snout, durch den uns aus der Höhe bereits ein Eindruck über den Sund vermittelt wird.
Auf dem Walk erklärt uns eine Hinweistafel die Schöpfungsgeschichte Neuseelands aus der Sicht der Maoris. Maui-Tikitiki-a-Taranga, ein Halbgott versteckt sich auf dem Boot seines Bruders der zum Fischen hinausfährt. Auf See kommt er aus einem Versteck und versucht ebenfalls Fische zu angeln wie sein Bruder, was jedoch nicht funktioniert.

Auf dem Weg zum The Snout

Maui, der neugierig und zynisch ist und als Ränkespieler gilt, nutzt sonst immer den magischen Kieferknochen seiner Großmutter um Angreifer zu besiegen, doch beim Fischen hilft der olle Kieferknochen auch nicht. Was macht Maui also? Liegt ja auf der Hand, er beschmiert den Knochen mit seinem eigenen Blut und das hilft natürlich gleich – ein Fisch beist an. Maui bezaubert den Fisch mit Gesang, sodass dieser Still an der Oberfläche liegt und sich bis an den Horizont erstreckt, sein Name ist Te ika a Maui – Mauis Fisch, und die Pakehas (die Weißen) nennen ihn North Island, während Te waka a Maui – Mauis Kanu, als Südinsel bezeichnet wird. Anschließend verbringen wir den restlichen Tag größtenteils im Campground, machen unsere Wäsche und kochen. Dabei lernen wir ein nettes israelisches Pärchen kennen, die uns prompt die Hälfte ihres Essens schenken weil sie zu viel gekocht haben.



Eine der Fähren die dauerhaft verkehrt

Montag, 29. November 2010

76. Tag - Abel Tasman Nationalpark

Gesa und ich auf dem Boot das uns zur Bark Bay bringt

Hier werden die Boote ins Wasser gezogen, ... mit nem Traktor

16.11 Dienstag.Unsere Reise hat uns weiter nach Norden getrieben und so sind wir an die Nordküste der Südinsel gestoßen. In einigen Tagen setzen wir mit der Fähre von Picton nach Wellington über. Doch vorerst wird der Abel Tasman Nationalpark unsicher gemacht. Das ist einer der kleinsten Nationalparks in Neuseeland, allerdings auch einer der schönsten – so sagt man.

Hier haben die Boote Navi damit man sich nicht verfährt

Da hat aber jemand oft Flip FLops an.


Der Nationalpark ist nach dem Seemann Abel Tasman benannt, der im Dezember 1642 im Auftrag der niederländischen Ostindien Kompanie in der heutigen Golden Bay vor Anker gegangen ist. Der rechte (östliche) Flügel der Golden Bay wird durch den Abel Tasman Nationalpark gebildet, der im Jahre 1942 ganze 300 Jahre nach der Anlandung Tasmans gegründet wurde. Nebenbei bemerkt hat der gute Tasman dem Ländchen auch zu seinem Namen verholfen, da er die Insel für Holland beanspruchte und sie nach seiner Heimat Staten Land benannt hat. Später wurde das ganze dann in Neuw Zeeland umbenannt.



Herrlicher Strand im Abel Tasman NP


Tasman selbst fand seinen Besuch nicht so prickelnd. Die Golden Bay wurde erst später umbenannt, der originale Name den Tasman ihr gegeben hat war Mörderbucht. Dreimal dürft ihr raten wieso. Die Maori hatten ja noch nie Weiße gesehen und waren ob des Besuches wohl sehr überrascht aber auch neugierig. Spontan haben sie Tasman und seine Crew zum Essen bei sich eingeladen, zum perfekten Dinner. Zum Hauptgang gab es … originale, holländische Fleischkrokette. Bei McD fragt man sich vielleicht auch, mmh, schmeckt der McTasty?! Offenbar waren die Ureinwohner also gespannt wie Holländer wohl schmecken. (der Gedankengang erinnert an den meiner Cousine Steffi als sie als Kind einen Truthahn beobachtet hat und ihren Vater fragte ob der den schmeckt.)





Mit den hiesigen Maori hat sich Ábel also nicht sehr gut verstanden nachdem sie vier Matrosen seiner Crew gefuttert hatten und hat es vorgezogen nach seinem Besuch 1642 nie wieder zu kommen. Bei seiner schnellen Abreise hat er dann zufällig auch noch die Nordinsel gefunden, sie aber nicht mal betreten – genug davon. Wir haben uns in einem kleinen Ort, in Maharau eingenistet. Der Ort besteht im Prinzip nur aus Campingplätzen und Unternehmen die sich auf die Fahrt von Wassertaxis spezialisiert haben. (Leider haben wir erst hinterher gemerkt haben, dass die Duschen auf unserem 32$ Campground extra kosten - arg)


Wahrzeichen Neuseelands, Farne



Der gesamte Abel Tasman Track verläuft auf 51 km direkt an der Küste entlang. Für diesen Track werden 3-5 Tage empfohlen, wobei man dann in (recht teuren) Hütten übernachtet und am nächsten Tag weiterwandert. Der Track geht direkt am Meer entlang, teilweise durch den Regenwald, teilweise durch diverse Buchten. An bestimmten Stellen muss man sich vorher informieren wann die Flut vor Ort ist, weil es keinen High Tide Track gibt. Hat man ein schlechtes Zeitmanagement, dann versperrt einem hier die Flut den Weg sodass man nicht weiterlaufen kann. Die nötigen 3-5 Tage wollen wir nicht erübrigen, also entscheiden wir uns dafür einen Teil des Tracks (20 km) an einem Tag zu wandern, allerdings nur mit leichtem Gepäck. So fährt uns ein Wassertaxi morgens um 9 mit highspeed zur Bark Bay. Zwischendurch hoppeln wir auf Wellen sodass es rumpst und kracht und wir denken das Boot zerbricht.



So sieht der Trak größtenteils aus.

Der Skipper liest noch schnell die Namen derer vor, die an ner Bucht auf halbem Weg wieder gegen eins eingesammelt werden. „Wie eingesammelt werden? Die anderen gehen nicht mit uns?“ „Nein“ der Skipper erwähnt löblich, das wir beiden ungefähr die einzigen sind, die den ganzen Weg zurück laufen – na toll! Am Ende springen wir in kniehohes Wasser und watscheln an Land – die Bark Bay. Sehr schön, Ausblick grandios. Tolles Wasser, Sonne, Strand alles was das Herz begehrt, währen da nicht die angegebenen 6-8h Marsch die im Reiseführer stehen und die 20km, die uns von der Zivilisation trennen. Aber was hilft das Jammern, hat man sich ja selbst ausgesucht. Außerdem bin ich ja auch schon mal beim Bund 20km am Stück marschiert – ja genau, vor sieben Jahren und da warst du um einiges leichter – meldet sich eine Stimme in meinem Kopf. Egal, weiter!



Es ist Ebbe, wir laufen durch Matsch


10:15 wir marschieren los. Die erste Etappe führt über 9,5 km über die Torrent Bay zur Anchorage Bay. Wir haben Glück und es ist Ebbe. Bei Flut wäre der Weg deutlich beschwerlicher und 12,5 km lang. Wir marschieren im Wald, dann am Strand entlang durch Sand (ätzend!!!), dann Schuhe aus durch Wasser, dann wieder Schuhe an und durch den Wald. Belohnt werden unsere Anstrengungen durch tolle Aussichten zu traumhaften Buchten und herrlichem Regenwald. Im Reiseführer wird diese Strecke mit 3-4h und als eine Tagesstrecke angegeben. Wir haben kein Gepäck dabei und sind dadurch schneller. Von dort geht es weiter über 11,5 km zurück nach Maharau, Zeitansatz Reiseführer 4h. Von der Anchorage Bay führt der Weg steil verschiedene Hügel hinauf, die man in prallem Sonnenschein läuft, oben herrlicher Ausblick auf den Nationalpark und das Umland. Nach dem ersten Teilstück von ca. 2km was recht anstrengend ist, verläuft der Rest des Weges durchgehend im Wald und schlängelt sich so dahin. Weitestgehend ohne große Höhenunterschiede oder steile Hügelchen die es zu erklimmen gilt – was unserer Laune deutlich entgegenkommt.



Blüten am Strand


20 km zurück nach Maharau, hört sich prinzipiell lustig an, man läuft da so einfach zurück. Aber in der Realität ist das schon eine lustige Erfahrung die ich jedem mal wieder ans Herz legen kann. Man ist am Ende nicht total tot oder so. Aber die Beinchen zwicken schon etwas hier und da. Die ersten 8 km ist man neugierig und gespannt und ist frohen Mutes. Dann erreicht man die Hälfte und denkt super! Dann hat man zwischendurch Sand in den Socken und nasse Füße vom Fluss, was richtig doof ist. Die letzten 8 km haben wir dann die Idee einer Rast beiseite geschoben einerseits weil wir uns freuen in einer Art Lauf zu sein. Man geht wie automatisch weiter und fühlt sich super und wird sogar immer schneller (meint man wahrscheinlich nur). Aber auch andererseits weil man denkt, das eine Rast diesen Run vielleicht unterbrechen würde und der Angang an neue 8km dann wieder nervig sein könnte. Egal, keine Rast und wir laufen weiter! Was sich gut anhört ist auch gut, jedoch am Ende länger als man sich das vorgestellt hat.


Ärgerlich, man denkt man ist gleich da, um die nächste Biegung und wir kommen um 15:40 an der Stelle an, an der die Distanzmessungen gemacht wurden, jedoch ist diese Stelle nicht der Ortskern Maharau, sondern die Ortsgrenze. So laufen wir dann am Ende noch mal 3km weiter um zum Campground zu kommen – das war Rückblickend der nervigste Teil der Strecke, weil man erst dachte man ist schon fertig. Kurz vor der Abfahrt haben wir noch nen kleinen Schock bekommen als unser Auto nicht mehr ansprang. Kurzer Hand habe ich dann den AA angerufen und der hat sich dann nach Murren und Knurren dann doch auf den Weg gemacht. Augenblicke später hilft ein Local uns mit dem Auto und bekommt es dann auch an. Wir also überglücklich das nichts mit dem Auto ist und dann auch den AA wieder abbestellt.



Wir machen uns weiter auf den Weg und halten bei einem Campground in Kina. Dort gibt’s eine Feuerstelle und Toiletten für 5$ p. P., noch dazu liegt das ganze Ding direkt am Strand, was will man mehr. Dort suche ich am Strand Muscheln, Stöcke und Schneckenhäuser und übe an meiner Maorimusikinstrumentenkarriere.


wir sind fast wieder am Ziel