Willkommen

Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek

Dienstag, 9. November 2010

40. Tag - 42. Tag Whitsunday Islands

Das tolle Prachtstück, die Prima
11.10 Montag – 13. 10 Mittwoch. Wir verlassen den Ortskern Richtung Hafen und checken auf dem Segelboot Primar ein. Das Boot startet im Hafen von Airlie Beach und befördert 11 Personen und zwei Crewmitglieder zu der Inselgruppe der Whitsundays. Die Inseln haben ihren Namen durch Captain Cook erhalten, der an der Ostküste ziemlich viel entdeckt hat. Dummerweise hat er sich geirrt und hat bei Kalenderberechnungen/ Zeitumstellungen weiß der Henker nen Fehler gemacht und daher war der Tag an dem er die Inseln erreichte gar nicht der Pfingstsonntag (engl. Whitsunday). Nu heißen die Inseln aber jedenfalls trotzdem so.
Mein Wohn- und Schlafzimmer

Zurück zum Boot, wir checken ein. Die georderten Kabinen finden ihren Einwohner. Bei meiner Kabine gibt es eine Besonderheit. Kaleigh, die Köchin zeigt in eine Richtung und ich höre das Wort „Singleroom“. Ich beginne zu verstehen, dass die Einzelkabine ein Wunschtraum war und der  Raum in der Mitte des Bootes (Indem sich auch die Küche, das Büro vom Skipper und der Esstisch für alle 11 Personen befindet) mein Schlafzimmer ist. Es kommt sogar noch besser, die Bank auf der die Personen beim Essen sitzen, ist mein Bett! Na feine Sache das! Das Irische Pärchen, Dave und Cat (in den Flitterwochen) hat das gleiche Los gezogen. Da wir die nächsten zwei Nächte zusammen wohnen, beginnen wir schnell uns anzufreunden.


Myriam, Patrick und Julia

Wir verlassen den Hafen mit dem Motor, das Wetter ist bewölkt und regnerisch, das macht uns aber nichts aus. Schließlich hat uns ein netter Herr im Reisebüro erzählt das es hier immer nur für 20 Minuten regnet (Gelächter). Danach höre es auf und es würde wieder klarer werden – ja nee, ist klar! Gut, dass der Tourenverkäufer ausm Büro, der nebenberuflich Meteorologe ist, soviel Ahnung vom Wetter hat!
Wir verlassen den Hafen und schippern Richtung Inseln. Die Stimmung ist noch ausgelassen und fröhlich. Das kühle nass macht uns ncihts aus, dafür sind wir ja aufm Segelschiff. Wir sitzen an Deck und spüren den Wind im Haar und …. die erste Bugwelle (Salzwasser) im Mund! Wunderbar! So wird man ein echter Seebär! Der Seegang macht es für die meisten unmöglich unter Deck zu sein. Vorne im Bug springt man auf und ab und wir umher geschleudert.

Tolles Wetter an Deck

Zum Boot, der Primar. Der Skipper Steve ist über 60 und eigentlich in Rente. Er verdingt sich damit an Kaleigh, der 23 Jährigen Köchin rumzufummeln und dabei auch noch 11 andere Touristen zu den Whitsundays zu karren. Dabei vermittelt er leider den Eindruck unheimlich viel Spaß an Kaleigh, aber unheimlich wenig Spaß an der Touristennummer zu haben. Davon lassen wir uns vorerst nicht den Spaß verderben. Wir setzen die Segel und segeln für etwa 20min, danach werden die Segel wieder eingeholt und der Motor gestartet. Nebenbemerkung: Wie sich am Ende der Reise herausstellt, waren das die einzigen 20min die wir uns mit einem Segel und dem dazugehörigen Wind fortbewegt haben. Den Rest der Zeit haben wir brav den lauten Motor benutzt. Zur Erinnerung Kommentar Bruce: „Die Primar ist ein schnelles Segelboot!“  

Julia als Gespenst verkleidet!

Wir erreichen nach einiger Zeit gegen 16:00 den Zielort, Julia geht es inzwischen wieder besser, der harte Seegang ist ihr etwas aufs Gemüt geschlagen und sie hatte sich entschieden ein wenig die Fische zu füttern. Das Wetter ist auch klar geworden und zeigt noch 2 h Sonnenschein. Wir sind irritiert, dass an dem Tag nichts Weiteres geplant ist und wir dort bereits ankern. Mmh, egal, alle auf dem Boot lernen sich kennen. Steve macht dazu ne Vorstellungsrunde und möchte von jedem den kuriosesten Sexort wissen. (ah,…ja! Merkwürdig!)
Später gibt es Abendessen und wir beginnen uns mit den Iren an Bord (insgesamt vier) anzufreunden. Wir trinken dazu Bier und Goon und freuen uns des Lebens. Wir sind ein wenig irritiert als Kaleigh unter Deck kommt und meint, sie würden beide mal kurz auf ein anderes Boot verschwinden uns in 20min wieder da sein.
So geht dann die komplette Crew (2 Personen) von Board und überlässt uns unserem Schicksal – gut das kein Randomeisberg gespawnt ist und das Schiff gerammt hat.

Gesa geht einfach duch mein Schlafzimmer - pah!

Sieht man von der Tatsache ab, dass mir in der Nacht alle 10min Wassertropfen aufs Gesicht gefallen sind und ich mich immer tierisch erschreckt habe, war die Nacht auf der klammfeuchten Bank super! Ich werde am nächsten Morgen zum Frühstück geweckt, selbiges findet mit 10 weiteren Gästen in meinem Bett statt, wunderbar!   

Die Übernachtungsstelle

Wir schippern früh zu zwei Schnorchelstellen und schauen uns Ausläufer des Great Barrier Reefs an. Riff in sehr schlechter Kondition, viel kaputt und dreckig, Sicht mäßig bis schlecht, dafür an erster Stelle Wetter noch gut. Dann geht’s weiter und der Wetterumschwung kommt. Wir erreichen den Traumstrand, den Whithaven Beach, der eigentlich aus ner Bacardi Werbung stammen sollte. Während wir auf dem Beiboot sitzen und Steve uns zum Strand bringt fängt es an zu Regnen wie aus Eimern.
Steve entlässt uns am regnerischen Traumstrand und meint nur, er hole uns um vier wieder ab. Uns wird gewahr, dass es also 2,5h dauert bis er uns abholt – na bestens. Auf Nachfrage meint er, er sei ja hier und wir können auch früher wieder abgeholt werden. Mit den Worten dreht er sein Beiboot und schippert zurück zur Primar – auf der ja auch noch die Köchin Kaleigh ist.

Am nächsten Morgen spärlicher Sonnenschein

Nach einem 45min Walk zum Lookout eine glänzende Sicht über den verregneten Strand ermöglicht kommen wir wieder am Strand an, wir sind inzwischen nass bis auf die Knochen. Von Steve keine Spur, die Primar liegt ruhig in einiger Entfernung im Wasser keine Regung aufm Schiff. Wir gehen im Regen Schwimmen, benennen den Strand in Wethaven Beach um, und vertrödeln die Zeit, nach einer Stunde holt Steve uns ab nachdem wir alle zusammen am Strand rumgerufen haben. Zwischenfazit: Hose total nass, Regenjacke aber dicht, Hobbymeteorologen in Reisebüros haben keine Ahnung, Steve ist 1,5 h mit Kaleigh unter Deck und kriegt nicht mit das 9-11 Personen am Strand stehen und nach ihm rufen und winken. …mmh!
Dahin ging meine letzte trockene Hose. Zum ersten mal in meinem Leben habe ich mich darauf beschränkt wenig Zeugs (auf das Schiff) mitzunehmen und dort wird es mir zum Verhängnis. So sitze ich dann in meiner gelb-schwarz gestreiften H&M Unterbuxe unter Deck und werde mit Willy von Biene Maya verglichen, draußen stürmt es und dann kommt der Hammer.
Kaleigh liegt bereits in der Koje und Steve, der aus Mangel an Platz auf Deck in einem Minizelt schläft hat sich auch zur Ruhe gebettet. Da hört einer von uns ein Rufen und einige von uns gehen an Deck. Ein anderes Schiff hatte zu nah an uns geankert und wurde durch starken Wind uns Seegang zu uns getrieben. Selbiges Schiff war nun noch 10m entfernt und kam recht schnell näher. Steve war recht schnell lebendig (es scheint wirklich ernst gewesen zu sein, vorher war er nie so lebendig) und geschwind am Motor. Am Ende war das Schiff noch 2m von uns entfernt als wir losfuhren und in entsprechender Entfernung neu ankerten.
Nur nebenbei bemerkt gut, dass die ganze Sache nicht den Abend vorher passiert ist, wo die gesamte Crew ja aufm Landgang unterwegs war.  
Nachdem am nächsten Morgen alle zusammen wieder in meinem Bett gefrühstückt haben, fahren wir direkt zurück. Letztendlich haben wir also an drei Tagen und zwei Nächten genau 4 verschiedene Stellen angefahren und am selben Ort genächtigt. Na das hat sich gelohnt.
Was wäre so ein Trip ohne den Superrichi, der am Ende noch sein Mikrofaser Reisehandtuch auf dem Schiff vergisst. Weitere Reise auch doll, um im Zeitplan zu bleiben müssen wir für 55$ nen Greyhound nehmen, da wir nicht auf den Ozexperience Bus warten können.    
Am Ende meint Steve, dass er sich freuen würde, wenn wir das Schiff weiterempfehlen. Wir gehen mit einem Lächeln von Board, das war der beste Witz den ich seit langem gehört habe.  





Die Zielorte die wir schnell abgefahren sind.

1 Kommentar:

  1. Was hast du Steve in der Vorstellungsrunde denn geantwortet?????:-D

    LG Linda

    AntwortenLöschen