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Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek

Dienstag, 30. November 2010

77. + 78. Tag - Vorbereiten der Ueberfahrt

So schaut das kleine Picton aus

17.11 Mittwoch. Von Kina geht die Fahrt weiter durch Richmond, Nelson und weiter nach Picton. Das Gebiet ist Sonnendurchflutet und läd zum Urlaub ein. Viele Kiwis machen hier ebenfalls Urlaub, wie man am zahlreichen Vorkommen der Campingplätze und DOC-Campgrounds sehen kann.Die Landschaft ist hier im Vergleich zum Süden deutlich bewohnter.

Ausblick vom Queen Charlotte Sound

Maori Skulptur

Neben dem Abel Tasman Nationalpark mit seinem 51 km Track gibt es ein weiteres Areal das die Leute anzieht wie das Licht die Motte. Es handelt sich dabei um die Marlborough Sounds, ein Labyrinth aus unzähligen Halbinseln und Buchten mit vielen kurzen und langen Meeresarmen. Insgesamt auf einer wahnsinnigen Länge von 1400km Küstenlinie ausgereiht. Es gibt hier Gebiete in denen keine Autos fahren, aber dennoch Menschen leben. Dort kommen Lebensmittel, Personen und sogar die Post mit Booten an.

Welch ein Ausblick auf den Sund

Ganz klar Delfine

Bei diesem Areal handelt es sich tatsächlich um Sounds, also geologisch um richtige Sunde und die englischen Seeleute haben hier keine Fehler gemacht wie bei den Milford Sounds, die ja eigentlich Fjorde sind. Problematischer Weise wollen Jahr für Jahr immer mehr Menschen zur gleichen Zeit (Dezember bis Februar) in dieses Gebiet. Das hat zur Folge das unzählige Unterkünfte und Campingareale gebaut und erschlossen werden um den Besucherzahlen gerecht zu werden.
Wir haben jedoch Glück und sind in der Vorsaison unterwegs und haben prächtiges Wetter und sind auch hier bis auf Ausnahmen weitgehend alleine unterwegs. Wir kommen in Picton an. Nachdem wir uns in der kleinen Stadt umgeschaut haben, fahren wir zu einer Landzunge nördliche von Picton, die als Victoria Domain bezeichnet wird und einen exzellenten Blick auf den Queen Charlotte Sound ermöglicht.


Sonnenuntergang Nr 1025a

Nr 1025 b


Wir legen uns am Karaka Point für mehrere Stunden in die Sonne und genießen das Wetter. (Bis Gesa aufgeregt Delfine schreit.) Ich hab zur Delfinerscheinung in einer Entfernung von 150m bei (geringer) Kurzsichtigkeit ohne Brille nur zu sagen, dass ich was plätschern gesehen habe. Aber zumindest die Gesa ist sich 100% sicher, das es Delfine waren. Obgleich ich schlaftrunken keine erfolgreichen Delfinbilder verzeichnen kann, ist Gesas Hunger auf Delfine nun zumindest etwas gestillt worden.
Anschließend fahren wir zu einem Carparkplatz unweit der Stadt wo wir kostenlos die Nacht verbringen, mit wunderbarem Blick auf den Queen Charlotte Sund versteht sich.


Heute Wetter verhangen
18.11 Donnerstag. Wir befinden uns an diesem sonnenreichen, warmen (24°C oder so) Novembertag immer noch in Picton und haben bereits unsere Fähre gebucht. Für schlappe 204$ werden sowohl unser Auto, als auch wir mit der Bluebridge Ferry zur Nordinsel befördert (na das ist aber günstig!). Der Hafen von Picton liegt direkt im Queen Charlotte Sound, und so erhalten wir morgen die Gelegenheit den Sund mit seinen unzähligen Buchten und Inselchen aus nächster Nähe zu Betrachten - auf den Spuren von Captain Cook. Historisch handelt es sich hier um einen wichtigen Ort. Am nördlichen Ende des Sunds befindet sich Motuara Island, auf der Captain Cook im Jahre 1770 erstmals anlandete und Neuseeland für die britische Krone in Besitz nahm.

Düstere Stimmung

Heute jedoch nehmen wir Vorlieb mit einem kleinen Einstundenwalk über die Victoria Domain zur Spitze der nördlichen Landzunge The Snout, durch den uns aus der Höhe bereits ein Eindruck über den Sund vermittelt wird.
Auf dem Walk erklärt uns eine Hinweistafel die Schöpfungsgeschichte Neuseelands aus der Sicht der Maoris. Maui-Tikitiki-a-Taranga, ein Halbgott versteckt sich auf dem Boot seines Bruders der zum Fischen hinausfährt. Auf See kommt er aus einem Versteck und versucht ebenfalls Fische zu angeln wie sein Bruder, was jedoch nicht funktioniert.

Auf dem Weg zum The Snout

Maui, der neugierig und zynisch ist und als Ränkespieler gilt, nutzt sonst immer den magischen Kieferknochen seiner Großmutter um Angreifer zu besiegen, doch beim Fischen hilft der olle Kieferknochen auch nicht. Was macht Maui also? Liegt ja auf der Hand, er beschmiert den Knochen mit seinem eigenen Blut und das hilft natürlich gleich – ein Fisch beist an. Maui bezaubert den Fisch mit Gesang, sodass dieser Still an der Oberfläche liegt und sich bis an den Horizont erstreckt, sein Name ist Te ika a Maui – Mauis Fisch, und die Pakehas (die Weißen) nennen ihn North Island, während Te waka a Maui – Mauis Kanu, als Südinsel bezeichnet wird. Anschließend verbringen wir den restlichen Tag größtenteils im Campground, machen unsere Wäsche und kochen. Dabei lernen wir ein nettes israelisches Pärchen kennen, die uns prompt die Hälfte ihres Essens schenken weil sie zu viel gekocht haben.



Eine der Fähren die dauerhaft verkehrt

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