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Endlich am Key Summit angekommen |
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Laminierter Erkundungspfad |
8.11 Montag. Wir verlassen recht früh den Campingplatz nach Norden Richtung Milford Sound, das Herz des Fiordland Nationalparks. Der Nationalpark wird im Übrigen zusammen mit drei weiteren (Aoraki/Mt. Cook Nationalpark, Westland und M. Aspiring) durch die Unesco international als Weltnaturerbe geschützt. (Kurze Info nebenbei: Das ist meistens ein Indikator dafür das das Gebiet schön und toll ist!)
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Mal wieder Berge und tolle Vegetation |
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und tiefe Wolken |
Fiordland was heißt das: Mehr als 200 Regentage im Jahr (während Hamburg 1000-1200 mm hat, hat diese Region 7000mm Niederschlag.). 7-10°C durchschnittliche Jahresmitteltemperatur, sturmumpeitscht, windig und man könnte sich vorstellen auch in Skandinavien zu sein. Was macht die Region so toll? Die einzigartigen Fjords, die in 800000 Jahren durch gewaltige Gletscher ausgehobelt wurden. Vor mehreren Tausenden Jahren haben sich dann die Gletscher zurückgezogen und U-förmige Täler zurückgelassen, die teilweise von Meerwasser geflutet wurden (Doubtful-Sound, Milford Sound) oder aber zu gewaltigen Seen wie dem Lake
Manapouri, dem Lake Monowai oder dem Lake Hauroko (von denen gestern berichtet wurde).
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aber es ist diesmal ein Hochmoor |
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spaeter im Milford Sound dann Mitraberg |
Bei der Benennung des Gebietes haben die englischen Seeleute (die sich mit Geologie nicht auskannten) Fehler gemacht und die Fjords als Sounds bezeichnet weil sie nicht wussten das die U-förmigen Täler durch Gletscher ausgeschabt wurden. In der Neuzeit wurde der Fiordland Nationalpark dann umbenannt, wobei die Fjords aus historischen Gründen immer noch als mit dem alten Begriff benannt werden. Dann haben die Nasen auch noch Fjord falsch geschrieben und so heißt der Nationalpark heute Fiordland Nationalpark.
Wir machen auf halber Strecke zum Sound einen 3h Walk zum Key Summit und einer herrlichen Aussichtspunkt von den Bergen.
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Dort fahren schiefe Busse rum |
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und der Berg in Mitra Form, kann man nicht genug von kriegen |
Dort oben gibt’s aufm Gipfel einen Naturpfad mit einlaminierten Karten den man sich in Eigenregie anschauen kann. Am Ende muss man die Karten wieder in die Ablage legen. Wir erfahren so einiges über die Entstehung der Gebirgskette und über die Ökologie von Hochmooren – sehr interessant und gut vorbereitet.
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der weite Sound, Milford |
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Gesa mit windiger Frisur, vonwegen Allwetter Taft |
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Das ist ein Suchbild, wieviele Seeloewen und Robben sehr ihr? |
Nach etwa 45 Minuten machen wir uns an den Abstieg. Wir treffen andere Backpacker die ihr Licht am Auto angelassen haben. Alle unsere Versuche das Auto (leider auch Automatik) anzuschieben schlagen fehl. Vielleicht kann mal jemand rausfinden ob das überhaupt geht, ich glaub es ja nicht.
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Die liegen dort faul in der Sonne |
Von dort aus fahren wir weiter zum Milford Sound, der Attraktion in den Fiordlands. Dort angekommen staunen wir nicht schlecht. Eine Art Terminal wie an einem Flughafen nimmt im Minutentakt Busse entgegen und karrt die Touristen auf die Boote. In weiser Voraussicht haben wir das letzte Boot am Tag gebucht und haben Glück (Nebensaison), da das Boot nicht zu voll ist.
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Wasserfaelle, gut das es geregnet hat |
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Moosbewachsene Steine |
Wir machen dort eine 2,5h Bootstour über den Fjord, die anderen Backpacker sind zu 6 oder 7 in einem Auto hochgefahren und mittlerweile auch auf unserem Boot. Das andere Auto steht noch unten und hat immer noch keine funktionierende Batterie. Im AA sind die auch alle nicht, die trauen sich aber was.
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und ein Regenbogen |
Windstärke sehr hoch, Ausblick sehr schön. Ich steh fein am Bug des Schiffes und denk noch drüber nach das meine letzten Salzwassererfahrungen auf der Prima nicht so dolle waren. Ich wäge mich in Sicherheit und erliege dem Irrlauben bei dem Gewässer handele es sich um Süßwasser. (Was ja nicht sein kann, da Fjord, wie eben geschildert) Da kommt auch schon eine dicke Welle und ich weiß wieder warum ich Salzwasser im Mund nicht so dolle fand!
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Ausblick nach Australien |
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der Milford Sound am Ende des Tages |
Wir halten an Wasserfällen, sehen den Mitre Peak (Berg mit Bischofsmützenmitraform – was mir persönlich sehr sehr gut gefällt!), Pinguinkolonien und Robbenschlafplätzen. Die ganze Zeit informiert uns ein Nature Guide über die Landschaft und erklärt was wir sehen.
Es gibt hier ebenso Übernachtouren mit Verpflegung. Da wir ja Erfahrung mit lohnenswerten Bootstouren haben (Steve und die Primar), sind wir froh hierbei nur die Tagestour gebucht zu haben und werden am Ende nicht enttäuscht, aus unserer Sicht reicht das völlig!
Wir fahren zurück nach Te Anau und campen auf einem DOC Campground direkt am See an dem es tierisch windig ist. Wie es den anderen ohne Starthilfekabel ergangen ist, keine Ahnung, aber die sehen wir hier sicher nochmal wieder!
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