Willkommen

Liebe Freunde und liebe Familie, schön das ihr den Weg hierhin gefunden habt. Dies ist der Webblog von Captain Cookarek, der aufgebrochen ist das andere Ende der Welt zu entdecken. Ich werde euch hier (un)regelmäßig mit den neuesten Infos und Fotos vom anderen Ende der Welt versorgen, damit ihr auch fein neidisch seid! ;)
Euer Cookarek

Montag, 15. November 2010

53 + 54 Tag - Tablelands

Ausblick aus dem Badezimmer

Cooler Spruch aufm Campervan

Chuck Norris, der Vater aller Dinge
24.10 Sonntag. Am nächsten Morgen regnet es als wir aufwachen. Wir sind alarmiert. Der Fluss gestern hatte bereits 30cm Wasser auf der Fahrbahn gehabt obwohl es da nicht geregnet hat. Wir sorgen uns um den Zustand der Fahrbahn. Bilder an der örtlichen Tankstelle, die weggespülte Autos zeigen, beruhigen uns nicht unbedingt. Wir frühstücken fix und fahren los. Nach einigen Kilometern hört es auf zu regnen, der Fluss sieht nicht schlechter aus als gestern – puh Glück gehabt. Unsere Sorgen waren mal wieder unbegründet. Dennoch ist es ein Hauch von Abenteuer den man hier erleben kann wenn man solche Touren macht. Tanken ist oberstes Gebot. Sonst kann es passieren, dass man trocken läuft und die nächste Tankstelle ebenfalls leer ist. Desweiteren ist die Dunkelheit ein limitierender Faktor. Bei gemieteten Autos ist Fahren in der Dunkelheit tabu, die Gefahr eines Wildunfalls ist einfach zu groß. Die toten Tiere am Straßenrand sprechen da eine deutliche Sprache. Das letzte ist eben das Wetter, besonders in Gestalt der Floodways, die einem die Weiterfahrt unmöglich machen.  
Gesa auf Fotosafari

Ausblick auf den See

Schmetterlinge im Baum

Wir haben bereits Pläne für den Tag gemacht und wollen in die Tablelands, einen Landstrich in der erweiterten Umgebung von Cairns indem Regenwald auf Tafelberge und weite Areale trifft – hört sich gut an. So bekommen wir die Gelegenheit auf unseren letzten Tagen noch was Freiheit in Australien zu schnuppern.


Ein weiteres Regenwaldbild

Man beachte tolle Lichtreflexion im Wasser

Wir fahren so daher, plötzlich direkt neben der Fahrbahn ein Helmkasuar mit blauem Kopf. Waahnsiinn! (Von diesem seltenen Tier habe ich am Tag der Krokodilfarm bereits ausgiebig berichtet – kurze Zusammenfassung: Mordsgefährlicher Vogel mit Todeskralle der schon Menschen umgebracht hat (Ganze zwei).
Wir bleiben stehen, ich muss als Fahrer im Auto bleiben, die anderen versuchen ihn abzulichten. Wie ein feiner Herr im Anzug stakst er weg mit seinen Stelzen und nimmt keine Notiz von Gesa, Tim oder dem Auto. Komisches Tier so ein Helmkasuar.


Wahnsinn! Der Urbaum


Wurzeln des Fig Tree

Wirklich imposant! Der Hammer!

Wir verlassen den Daintree, und fahren weiter nach Süden in Richtung der Tablelands. Wir machen unser letztes Barbie an einem herrlichen See, inzwischen scheint die Sonne wieder. Toll, diese kostenlosen Barbecue Areas mit Gas. Nach dem fürstlichen Barbie erstmal in der Sonne liegen und schlafen, während Gesa und Tim schwimmen gehen.
Da liege ich in der Sonne, döse ein wenig und plötzlich hab ich das Gefühl beobachtet zu werden. Mist, hab ich gerade mit offenem Mund geschlafen und mir läuft der Sabber an einer Seite irgendwie runter?! – egal, ich öffne mehr beiläufig die Augen und erschrecke mich zu Tode, da steht ein riesiger Hund vor meinem Kopf, etwa 30 cm entfernt. Schock!


Schatten und Blättermuster

Baum in den Tablelands

Der will mir wohl nichts, sonst hätte er schon. Ich versuche dennoch eine besänftigende Handlung. Natürlich der Fehler und streichele den Hund. Danach werde ich sie nicht mehr los. Ich werfe mit nem Stöckchen und sie kommt zurück – immer und immer wieder! (Hundemarke weist sie als Mona aus) Ich darf dann geschlagene 20 Minuten und angefühlte 100 Stöckchenwürfe lang mit dem Hund spielen. Vom Besitzer keine Spur. Zwischendurch fragen mich Passanten, die mit ihrem Hund spazieren gehen ob mein Hund denn zahm wäre. Keine Ahnung ob mein Hund zahm ist, wir kennen uns auch noch nicht so lange. So schnell sich unsere Liebe entwickelt hat, so schnell war sie auch wieder vorbei als Mona einen netten Hund gesehen hat. Auf uns davon, da war ich dann wohl nicht mehr so interessant.
 
Grüne Idylle in den Tablelands

Ausblick auf die Ebene

Wir fahren weiter und nehmen eine andere Strecke, dabei treffen wir auf den Cathedral Fig Tree. Der für mich ähnlich beeindruckend war wie der Uluru. Es handelt sich um einen Baumparasiten (Fig Tree) der einen Baum umwächst, ihn dabei abtötet. Inzwischen haben sich lange Wurzeln ausgebildet, die den Boden erreichen. Am Ende hat dieses Gewächs die Form einer Kathedrale. Es schaut ein wenig aus wie der Urbaum aus Avatar. Dazu die Stille des Waldes und die Geräusche des Dschungels. Fast schon mystisch. Ich lege mich an den Fuß des Baumes und schaue nach oben in die Baumkrone dabei zwitschern fremde Vögel und die Dschungelgeräusche ertönen laut über mit - welch ein Ort, hier könnte ich Stunden verbringen.

Lustiger Wasserpool

Farn im Wald

Der nächste Tag, und der letzte an dem wir mobil sind. Wir brechen von Cairns auf. Gestern Abend haben wir erneut unser Lieblingshostel bezogen. Wir besuchen heute erneut die Tablelands von denen wir gestern etwa die Hälfte erkundet haben. Die Tablelands mit den hohen Hügeln und mit mit den kurvenreichen Straßen auf denen Simon liebend gerne gefahren wäre.
Diese Strecke mit einem Motorrad wäre ein Traum, eine Kurve folgt der anderen. Mit einem manuellen Wagen sehr sehr geilo! Wir machen einige Waldwalks und schauen uns dabei einen Curtain Fig Tree an, auch sehr interessant, aber bei weitem nicht so doll wie der Avatarurbaum von gestern.



Abends gehen wir erneut auf seltene Tierjagd. Eins fehlt noch auf unserer Liste, das Schnabeltier oder wie die Aussies sagen Platypus. Abends kurz vor der Dämmerung halten wir an einer Aussichtsplattform für Platypus. Ich laufe alleine unter die Brücke, dort ist ein kleiner Trampelpfad der am Fluss entlangführt. Die Chancen sind sehr schlecht so was zu sehen. Platypus ist Dämmerungsaktiv und sehr scheu und schrecken bereits vor bunter Kleidung zurück.


Curtain Fig Tree


Auf den Rat eines Tourguides habe ich obwohl es brüllend heiß ist, meine schwarze Fließjacke als Tarnung angezogen. Ich schleiche also an dem Fluss entlang und versuche keinen Mucks zu machen. Mir läuft der Schweiß in Strömen runter, aber was tut man nicht alles für die Wissenschaft ;) Bei meinem Glück passiert eh nichts denke ich mir. Da stehe ich ne Weile still am Ufer. Das wird einem nach einigen Minuten (relativ schnell) dann tierisch langweilig. Man steht da so, zu Beginn noch toll. Mitten in der Natur, mit nem Fliespulli! Aber dann passiert …. Nüscht! … nüscht und noch mal nüscht!

Das Schnabeltier

Das ist wie auf Leute warten, man steht da und dann denkt man, nu warte ich noch 2 Minuten und dann geh ich. Dann denkt man, mmh, wenn ich nu gehe und dann kommt die Person, dann hab ich hier umsonst gewartet. Daraufhin wartet man dann doch weiter und am Ende wird man alt und grau und schwitzt sich die Seele ausm Leib.
Zwar sehr schön hier idyllisch am Fluss, aber halt auch sehr warm. Ich hab den Plan ein Platypus zu sehen schon aufgegeben. Ich mache also derweil ein Foto von ner tollen Lichtreflexion, fest entschlossen danach den Rückweg anzutreten und plötzlich schwimmt mitten in dem Fluss ein Platypus an mir vorbei. Ich kann es nicht fassen, dieses scheue Tierchen, schwimmt Mitten an mir vorbei und erschreckt sich dann doch irgendwie. Aber ich konnte grad noch ein Foto machen bevor es untergetaucht ist. Das Foto ist leider nicht sehr gut, dennoch kann ich diesen Erfolg für mich verbuchen ein wildes Schnabeltier gesehen zu haben.  


Sonnenuntergang in den Tablelands

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